Seit November muss das Hinterglaseum wegen der Corona-Regelungen geschlossen bleiben. Die Verantwortlichen hoffen auf eine baldige Möglichkeit zur Öffnung des neugestalteten Museums. Um aber schon mal einen Eindruck und Einblicke in die besondere Kunst der Hinterglasmalerei zu erhalten, hat Sigrid Schneider, 2. Vorsitzende des Vereins der "Freunde und Förderer des Raimundsreuter Hinterglasbildes", einige Infos und Geschichtliches nachfolgend zusammengetragen.
Die Künstler Münter und Kandinsky stießen auf die Hinterglasbilder, als sie auf der Suche nach dem Ursprung der Malerei waren. Besonders haben es ihnen die schlichten, einfachen, auf das Wesentliche konzentrierten Bilder aus Raimundsreut angetan. Kandinsky, Münter, Campendonc, Marc und Macke beschäftigten sich mit Hinterglasmalerei.
Im Almanach "Der Blaue Reiter", den Kandinsky und Franz Marc 1912 herausbrachten, ist die Volkskunst ein Thema. Fünf Bilder aus Raimundsreut sind in diesem Werk enthalten. Der 1. Weltkrieg brachte der Gruppe das Ende. In der Zeit der Nationalsozialisten 1933 bis 1945 galt ihre expressionistische Malerei als entartete Kunst.