Passau
Hilferuf aus dem Frauenhaus

02.01.2018 | Stand 20.09.2023, 23:43 Uhr

An Plüschtieren in der Kuschelecke des Kinderzimmers fehlt es nicht im neuen Frauenhaus. Das Christkind hat sich großzügig gezeigt und an Heiligabend viele Spielsachen gebracht. Darüber freuen sich nicht nur die Buben und Mädchen, sondern auch Frauenhaus-Leiterin Hildegard Stolper (l.) und Alexandra Nagy, die in Teilzeit als Erzieherin die Kleinen betreut. − Foto: Fischer

Das neue Frauenhaus in Passau ist top, Räume und Ausstattung lassen keine Wünsche offen und trotzdem kommt ein Hilferuf aus der Notunterkunft: Nicht von den Frauen, die hier Schutz und Zuflucht vor ihren gewalttätigen Männern gefunden haben, sondern von den Helfern selbst.

"Wir brauchen dringend Unterstützung", sagt Hildegard Stolper (73), die das Frauenhaus leitet. "Etliche von unseren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen sind nicht mehr so einsatzfähig oder mit Familie, Kindern und Enkelkindern ausgelastet." Somit sind es nur mehr 15 Leute, die sich die Nacht- und Wochenenddienste teilen. Zu wenig, stellen Stolper und ihr Team aus der Vorstandschaft fest. Denn wenn sich die hauptamtlich beschäftigte Sozialpädagogin und die beiden Erzieherin, die sich eine Stelle teilen, in den Feierabend verabschieden, sind die Freiwilligen an der Reihe. Natürlich wird es für alle leichter, wenn sich die Last auf mehrere Schultern verteilt.

Wie muss man sich das vorstellen? Was muss eine Ehrenamtliche mitbringen?Zum Nachtdienst gehört, das sie von 17 Uhr abends bis 8 Uhr morgens am nächsten Tag über Handy erreichbar ist. In einem Notfall vereinbart sie einen Treffpunkt, holt die Frau dort mit dem eigenen Auto ab und bringt sie ins Frauenhaus.

Wer seine Hilfe anbieten möchte: Das Frauenhaus ist unter  0851/89272 erreichbar.

Mehr dazu lesen Sie am Mittwoch kostenlos auf PNP Plus und in Ihrer PNP am Online-Kiosk.