Regen
Hilfe gegen die Wohnungsnot der Fledermäuse

LBV schafft mit Hilfe des Staatsforstbetriebs Schlafplätze für Fledermäuse

29.09.2021 | Stand 29.09.2021, 11:27 Uhr

Im Bereich der Rusel betreut der LBV diverse Fledermauskästen. −Foto: Wagenstaller

Sie sind seit längerem gemeinsam aktiv gegen die Wohnungsnot bei Fledermäusen im Landkreis Regen: Die LBV-Kreisgruppe und der Forstbetrieb Bodenmais.

"Auch Fledermäuse brauchen einen Platz zum Schlafen", erklärt Ruth Waas, Biologin beim LBV Niederbayern. Und dabei sind sie durchaus wählerisch, denn der Ort muss gut geschützt und wohl temperiert sein. "Fledermäuse hängen sich zum Schlafen kopfüber an die Wand und fahren ihren Kreislauf richtig herunter, um Energie zu sparen. Das funktioniert nur dann gut, wenn der Schlafplatz nicht zu zugig, nicht zu kalt und sicher vor potenziellen Feinden wie Katzen ist," ergänzt Rosemarie Wagenstaller, die sich seit vielen Jahren im Landkreis Regen für Fledermäuse engagiert. In der Natur sind dafür zum Beispiel Spalten und Höhlen an alten Bäumen oder Felsen geeignet.

Aber auch Nischen an Häusern oder offen zugängliche Dachböden laden die kleinen Flattertiere zum heimlichen Verweilen ein. Weil es Fledermäusen oft an natürlichen Quartieren fehlt, kümmern sich Aktive der LBV-Kreisgruppe Regen seit vielen Jahren darum, Kästen aus Holz in geeigneten Waldgebieten oder auch an Gebäuden anzubringen. Tatkräftig unterstützt werden sie dabei vom Ausbildungsbetrieb der Bayerischen Staatsforsten Bodenmais. Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart hat zum wiederholten Mal mit seinen Auszubildenden im Winter Kästen gebaut und dem LBV zur Verfügung gestellt. "Für uns ist das eine sehr wertvolle Unterstützung", freut sich Dorothea Haas, die Vorsitzende der LBV-Kreisgruppe Regen.

Die neuen Kästen wurden heuer in zwei Gebieten verteilt. Am Moosbacher Pfahl wurden alte Kästen repariert und durch neue ergänzt. Außerdem wurde im Bereich Ritzmaisersäge auf der
Rusel auf einer Eigentumsfläche des LBV neue Kästen befestigt. Auch an den Gebäuden der GutsAlm am Harlachberg betreut der LBV Fledermausbretter.

Durch das Projekt werden nicht nur Ersatzquartiere für die geschützten und oft seltenen Tiere geschaffen, sondern man erfährt ganz nebenbei auch mehr über die Verbreitung der einzelnen Arten. Möglich ist das langjährige Engagement nur durch eine Förderung durch die Regierung von Niederbayern über Gelder des Bayerischen Umweltministeriums und den Einsatz der LBV-Aktiven vor Ort. Bei der LBV-Fledermausgruppe kann jeder, der Freude am gemeinsamen Einsatz in der Natur hat, gerne mitmachen. Wer Interesse hat, kann sich unter regen@lbv.de melden. Infos gibt’s auch bei Ruth Waas unter ✆ 09421/989281-0.

− bb