Jochenstein
Hilfe für Feuersalamander in Nöten

05.05.2021 | Stand 05.05.2021, 19:00 Uhr

Zum Laichen müssen Salamander wieder ans Gewässer, gute Schwimmer sind die erwachsenen Tiere allerdings nicht. −Fotos: Haus am Strom

Falsch abgebogen ist wohl ein Feuersalamander beim Haus am Strom: Die seltene Amphibie musste von Mitarbeitern der Umweltstation aus einem Bachlauf gerettet werden – nicht zum ersten Mal.

"Ein Teil des Bachs oberhalb der Umweltstation wird noch einmal um das Haus am Strom herum geleitet, bevor er in der Donau verschwindet. Und so wollte auf einmal ein ‘Lurchi‘ aus dem Gerinne der Umweltstation steigen und konnte nicht", erzählt Zentrumsleiter Ralf Braun.

Wie er dahin kam? "Jetzt gehen die Feuersalamander-Damen an Waldbäche, um dort ihre Kaulquappen abzulegen. Die Paarung fand im Vorjahr an Land statt und die Weibchen haben die Eier und die kleinen Kaulquappen lange im Bauch herumgetragen. Die erwachsenen Tiere sind keine guten Schwimmer und daher ist das Ablaichen für sie gefährlich, denn sie können abgeschwemmt werden, wie bei dem gefundenen Tier", erklärt er. Die Kaulquappen leben dann noch bis zum Sommer im Bach, bevor auch sie an Land gehen.

Im Haus am Strom kann man die Kaulquappen regelmäßig im Becken vor dem Haus entdecken. "Auch bei Regenwetter kann man an den Waldbächen gut Salamander sehen. Werden sie übrigens in die Donau gespült, dann haben sie die Fische zum Fressen gern", sagt Braun. Denn anders als der leuchtend gelb-schwarze Salamander sind die Kaulquappen noch ungiftig. Zum Glück hilft die Belegschaft der Umweltstation sowohl großen wie auch kleinen Salamandern beim Ausstieg und trägt sie an den Bach oberhalb.

− red