Vilshofen
"Hier kann Großes entstehen"

Vilshofener CSU informiert sich bei Bernd Sibler über Uni-Projekt in Vilshofen

28.02.2022 | Stand 21.09.2023, 3:08 Uhr

Per Videoschalte verbunden: Vilshofener CSU-Mitglieder im Gespräch mit dem ehemaligen Kultusminister Bernd Sibler (2.Reihe, l.). −Foto: VA

Knapp 30 Mitglieder der CSU Vilshofen schalteten sich kürzlich in einer Videokonferenz mit MdL Bernd Sibler zusammen. Dabei ging es in erster Linie um ein mögliches Forschungs- und Technologiezentrum der Universität Passau auf dem Gelände des Berger-Parkplatzes. Der Campus für digitale Sicherheit wurde von Bernd Sibler noch in seiner Funktion als Wissenschaftsminister maßgeblich vorangetrieben.

Doch bevor es konkret um die mögliche Uni-Maßnahme ging, nutzten die CSU-Mitglieder die Möglichkeit, Bernd Sibler für sein Wirken als Minister zu danken. "Du bist ein bodenständiger Minister gewesen, der sich auch um die kleinen Dinge gekümmert hat", würdigte Ortsvorsitzende Stefan Meyer. Dies habe sich auch in den Wahlergebnissen niedergeschlagen. "Manch bayerischer Spitzenpolitiker kann von deinen Beliebtheitswerten nur träumen", so Stefan Meyer. Altlandrat Franz Meyer ergänzte: "Dank Bernd Sibler ist Niederbayern in den letzten Jahren zu einem Wissenschaftsstandort geworden. Es sind viele neue Hochschulstandorte entstanden und Vilshofen reiht sich nun ein."

Bernd Sibler, der eine Kandidatur als Deggendorfer Landrat anstrebt und dafür von den Vilshofenern CSU-Mitgliedern volle Unterstützung signalisiert bekam, versprach, sich weiterhin für das Uni-Projekt in Vilshofen einzusetzen und hierfür seine Kontakte als nun ehemaliger Minister zu nutzen.

Sibler erklärte den CSUlern das aus seiner Sicht "herausragende Konzept". Mit Unterstützung der Firma Berger Bau könnte auf dessen Grundstück (Berger-Parkplatz), das Gebäude gebaut werden. Die Uni Passau wolle dann dort am Campus im Bereich Datensicherheit und Cyber Security forschen. Vor Ort sollen in erster Linie Projektgruppen mit Wissenschaftlern und einigen Studenten sein.

Ein gewichtiger Grund, warum die Uni Passau den Standort Vilshofen favorisiert, ist ein anderes Hochschul-Projekt, das momentan ebenfalls in der Aidenbacher Straße realisiert wird. Dort eröffnet die TH Deggendorf ein Technologietransferzentrum, hier geht es ebenfalls ums Thema Digitale Sicherheit. Künftig könnten dann beide Einrichtungen zusammenarbeiten und so Synergien schaffen.

Bernd Sibler dankte den "beiden Netzwerkern" Altlandrat Franz Meyer und dem früheren MdB und heutigen Aufsichtsrat der Firma Berger, Bartholomäus Kalb. Beide würden sich stark für das Uni-Projekt in Vilshofen einsetzen und hätten in den letzten Jahren viele Hintergrundgespräche geführt. Bartl Kalb betonte, dass es der Firma Berger wichtig sei, dass auf dem Gelände des Berger-Parkplatzes etwas entstehe, das der Stadt Vilshofen dauerhaft einen Nutzen bringe. Dies wäre durch das Uni-Projekt gewährleistet.
Bernd Sibler betonte: "Das Projekt ist von allen Seiten hervorragend vorgearbeitet, auch die Landtagsabgeordneten Gerhard Waschler und Walter Taubeneder haben in München die Weichen gestellt. Jetzt geht es ums Verfeinern."

Der ebenfalls zugeschaltete stellvertretende Landrat Hans Koller ergänzte: "Der Landkreis Passau ist ein Bildungslandkreis. Das gemeinsame Zentrum für Digitale Sicherheit von TH Deggendorf und Uni Passau wäre ein weiterer wichtiger Pfeiler in der lokalen Wissenschaftslandschaft."

Ortsvorsitzender Stefan Meyer erklärte, dass es nun an der Stadt sei, im Bereich der Infrastruktur in dem Gebiet etwas zu bewegen. So brauche man neue Parkmöglichkeiten, falls sich die Uni Passau auf dem Berger-Gelände ansiedeln würde. "Auf alle Fälle wäre der Uni Campus wie schon das Zentrum der TH Deggendorf ein Glücksfall für Vilshofen. Das Uni-Projekt wäre eine Maßnahme des Freistaates, zudem ist das Thema Digitale Sicherheit eines der wichtigsten Themen der Zukunft. Hier kann etwas Großes entstehen", so Meyer.

In der Sitzung wurden neben dem geplanten Großprojekt noch weitere Themen angesprochen. Altbürgermeister Hans Gschwendtner sprach etwa das Kraftwerksgelände in Pleinting an. Stefan Meyer erklärte hierzu, dass die CSU-Fraktion für ein Gaskraftwerk an dem Standort sei. Jedoch müsse hier zeitnah eine definitive Entscheidung fallen. "Das Areal dauerhaft leer stehen zu lassen, ist jedenfalls keine Lösung", so Meyer.

− va