Passau/München
Halbmarathon trotz MS: Das Gefühl von purem Glück

15.10.2015 | Stand 19.09.2023, 21:15 Uhr

Tanja Kinateder auf der Strecke. − F.: Privat

Obwohl Tanja Kinateder an Multipler Sklerose erkrankt ist und vor kurzem noch im Rollstuhl saß, ist sie am Wochenende in München den Halbmarathon gelaufen. Wir haben die 38-Jährige hinterher gesprochen.

Wie lief das Rennen?Super. Ich war zwar sehr aufgeregt, aber ich hab vom ersten Schritt an gemerkt, dass es mir wahnsinnig gut geht. Und dann habe ich jeden Schritt genossen. Ich war einfach so glücklich, dass ich das tun konnte. Und danach war ich auch überhaupt nicht erschöpft.

Gab es viel Unterstützung an der Strecke?Ich hätte mir nicht mehr wünschen können. Ich habe mich wirklich getragen gefühlt. Meine Familie allen voran, aber auch enge Freunde und Nachbarn waren an der Strecke.

Was war es für ein Gefühl, nach 2 Stunden und 13 Minuten ins Ziel einzulaufen?Unbeschreiblich. Das war für mich ein Gefühl von purem Glück. Ich habe mich wirklich zusammenreißen müssen, wie ich da eingelaufen bin. Ich habe beweisen können, was alles möglich ist, wenn man im Kopf bereit dafür ist.

Wie geht es jetzt weiter? Gibt es noch Ziele im Laufen?Konkret nicht, aber ich möchte meine Fitness beibehalten. In zwei Jahren, da werde ich 40, möchte ich dann auf dem Jakobsweg gehen.