Hygiene zur Corona-Zeit
Hände waschen oder desinfizieren? Das raten Hautärzte

12.11.2022 | Stand 21.09.2023, 5:50 Uhr

Auch wenn Händewaschen wegen Corona empfohlen wird, warnen Hautärzte das zu oft zu tun. −Symbolbild: Christin Klose/dpa

Hände sollten aus Sicht von Hautärzten lieber häufiger desinfiziert als unter fließend Wasser gewaschen werden.



Durch zu häufiges Waschen trockne die Haut aus und es bestehe die Gefahr eines juckenden Hautekzems, heißt es in einer Mitteilung des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen. „Deshalb gilt grundsätzlich: Lieber zehn Mal die Hände desinfizieren als einmal waschen“, erklärt der Bremer Hautarzt und Vorstandsmitglied des Berufsverbands, Uwe Schwichtenberg.

Eincremen nach dem desinfizieren

In der Corona-Pandemie hatten Politik und Gesundheitsinstitutionen immer wieder gründliches und regelmäßiges Händewaschen angemahnt.Deutlich hautschonender als Waschen ist demnach das Desinfizieren der Hände mit anschließender Hautpflege. Der Alkohol im Desinfektionsmittel löse nur die oberflächlichen Fette auf der Haut. Wenn er verdunste, verbleib genügend Fett auf der Haut zurück. Bei starker Verschmutzung müssten die Hände allerdings natürlich gewaschen werden.

Zur Vorbeugung eines Ekzems sollten die Hände regelmäßig eingecremt werden. „Dabei gilt jedoch nicht das Motto „viel hilft viel“. Stattdessen sollte Handcreme dünn, aber so häufig wie möglich aufgetragen werden“, so Schwichtenberg. Bei ersten Anzeichen wie Schuppung und Trockenheit insbesondere in den Fingerzwischenräumen sollte der Hautarzt aufgesucht werden.

− kna