In seiner kleinen Werkstatt in Hebertsfelden reifte bei Hobby-Schreiner Marek Mrozek, den viele unter dem Spitznamen "Franze" kennen, die Idee, Lerntürme zu bauen. Unterstützt wurde er dabei tatkräftig von seiner Frau Daniela und Tochter Marie.
Lerntürme sind eine Art stabile Leiter, die Kinder ab dem ersten Lebensjahr gefahrlos und ohne Unterstützung erklimmen können. Damit sind sie auf gleicher Arbeitshöhe wie Mama und Papa. So können sie z.B. mitkochen oder mitarbeiten.
Rund drei Stunden hat es vom ersten Schnitt mit der Säge bis zum letzten Feinschliff gedauert. Nach Feierabend und an Wochenenden hat er mit seiner Frau Daniela gesägt, geschraubt und gepinselt. Die farbliche Gestaltung hat Daniela auf ihrer Kücheninsel übernommen. Dies hat jeweils eine gute weitere Stunde in Anspruch genommen. Die ersten beiden Lerntürme wurden für Freunde in der Nachbarschaft gebaut. Die Aktion sprach sich unter den Eltern per WhatsApp schnell rum und durch die positive Mundpropaganda meldeten sich nicht nur Familien aus der näheren Umgebung, auch aus den Landkreisen Deggendorf, Passau und Altötting gingen bei Familie Mrotzek Bestellungen ein. Ein Lernturm wurde sogar nach Berlin gesendet.
Da Danielas Opa aus Schildthurn bereits seit Jahren einen gemeinnützigen Verein mit selbst gebastelten Holzkörben unterstützt, reifte bei den Mrotzeks der Entschluss, die Einnahmen aus dem Verkauf zu spenden. Und weil in kurzer Zeit zahlreiche Bestellungen eingingen, konnte Josef Hofbauer, Vorsitzender der Kinderkrebshilfe Rottal-Inn, 2000 Euro entgegennehmen. 40 Lehrtürme hat die Familie bisher gefertigt. Hofbauer freute sich über die Idee, die Umsetzung und die Unterstützung des Vereins.
− red
