Die Grund- und Mittelschule Kirchdorf hat den ersten Platz beim Wettbewerb um den Sozial- und Umweltpreis Rottal-Inn erzielt. Dieser richtet sich an alle Grund- und Mittelschulen im Landkreis. Die Ideen sollen einen sozialen oder ökologischen Hintergrund haben, ansonsten sind den Schulen dabei keine Grenzen gesetzt.
"Ich bin echt stolz", sagte Schulleiter Robert Rogner bei der Siegerehrung. Diese wurde am Mittwochvormittag coronakonform im Kirchdorfer Schulgarten abgehalten. Rogner erklärte die Projekte: Die Schüler haben in diesem Schuljahr die Renaturierung des Schulteichs abgeschlossen. Unterstützt wurden sie von Kerstin und Robert Maier von der Ichikukai Freien Jugendhilfe Willenbach.
Zwei Grundschul- und zwei Mittelschulklassen haben zusammen mit der Gemeinde Kirchdorf und der Landschaftsgestalterin Dorothee Hartmann mehrere Blühwiesen rund um die Schule angelegt. Fleißige Helfer vor Ort waren auch Bürgermeister Johann Springer und Geschäftsleiter Matthias Übel. Im Rahmen der Offenen Ganztagsschule (OGTS) bauten die Leiterin Daisy Wagner-Yokota und Ehemann Alexander Wagner mit mehreren Schülern zwei Insektenhotels. Imker Markus Ellmaier hat zwei seiner Bienenstöcke mit "Schulbienen" im Garten angesiedelt. Die Projekte werden in den kommenden Jahren weiter miteinander verbunden, so Rogner.
Schulrätin Bianca Luczak vom Staatlichen Schulamt Rottal-Inn erklärte die Entscheidung für den Preisträger: Besonders überzeugt habe das Projekt, weil es sehr breit in der Schule verankert ist. Außerdem sei es äußerst nachhaltig. Positiv sei auch, dass Schüler mehrerer Klassenstufen involviert sind. Bürgermeister Johann Springer freute sich darüber, dass immer wieder solche Impulse von außen kommen. "Die Schule zeigt sich von allen Seiten zukunftsorientiert und motiviert."
Der Wettbewerb lockt mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 3000 Euro, das die Firma Bau-Sem jedes Jahr zur Verfügung stellt. Kreisrätin und ehemalige MdL Reserl Sem gab den Kindern bei der Verleihung mit auf den Weg, dass sie jetzt Botschafter seien und auch ihre Eltern und Großeltern mit diesen Gedanken und Ideen anstecken sollen. In kleinen Schritten könne man vieles verändern und die Heimat mitgestalten.
Das Preisgeld wird auf mehrere Schulen aufgeteilt. Elf weitere Schulen haben sich am Wettbewerb beteiligt. Für den ersten Platz erhält die Grund- und Mittelschule Kirchdorf 500 Euro.
Den zweiten Platz belegt die Grund- und Mittelschule Triftern, dafür erhält sie 450 Euro. Im Rahmen des Projekts "Zuckerfrei – sei dabei" beschäftigten sich die Kinder intensiv mit dem Thema "Wasser" und den Folgen von übermäßigem Zuckerkonsum. Den Bienen widmete sich die Grundschule Zeilarn und bekommt dafür den dritten Platz, dotiert mit 400 Euro. Umweltschonende Mobilität rund um die Schule strebt die Grundschule Julbach an, es wurden "Fußhaltestellen" im Ort aufgestellt. Dafür gibt es 350 Euro. Einen Weihnachtsbasar hat die Grundschule Unterdietfurt veranstaltet, dafür erhält sie 300 Euro.
200 Euro Preisgeld haben vier Schulen erhalten: Die Mittelschule Pfarrkirchen hat ein Fairtrade-Frühstück zusammengestellt und die Grundschule Ering beteiligte sich am digitalen Mitmachprojekt der Nürnberger Symphoniker und BR Klassik. Die Grundschule Schönau gestaltete ein Türchen am Adventskalender der Gemeinde und eine kleine Weihnachtsfeier. Die Grundschule Prienbach hatte beim Christkindlmarkt in Simbach einen Auftritt. Grabgestecke für Allerheiligen hat die Grundschule Wittibreut gebastelt und wird dafür mit 100 Euro belohnt.
Corona fielen zwei Projekte zum Opfer: Die Closen-Mittelschule Arnstorf plante, einmal im Monat einen "Friday for Future" durchzuführen, an dem Klassen ein Thema aus dem Bereich Umweltschutz vorstellen. Unter der Überschrift "Weniger ist mehr" wollte die Eggenfeldener Grundschule den ökologischen Fußabdruck der Schule genauer unter die Lupe nehmen. Die beiden Schulen erhalten für ihr Engagement trotzdem 50 Euro.
Schulrätin Bianca Luczak richtete ihren Dank an alle Beteiligten, vor allem auch an diejenigen, die wegen der Corona-Pandemie nicht an der Verleihung teilnehmen konnten.
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