Fläche, Einwohner, Lage
Grafik: Donezk und Luhansk - das sind die Regionen, um die es im Ukraine-Konflikt geht

24.02.2022 | Stand 24.02.2022, 12:00 Uhr

Menschen schwenken russische Nationalflaggen und feiern die Anerkennung der Separatistengebiete in der Ostukraine durch Russland. Der russische Präsident Putin hat die beiden Regionen Luhansk und Donezk im Osten der Ukraine als unabhängige "Volksrepubliken" anerkannt. −Foto: Alexei Alexandrov/AP/dpa

Seit April 2014 kämpfen im Osten der Ukraine Soldaten der Regierung gegen von Russland unterstützte Separatisten. Immer wieder genannt werden aktuell die Regionen Donezk und Luhansk. Wo liegen sie und wie viele Menschen leben dort?



Lesen Sie dazu auch:
- Russland-Eskalation: Was droht Verbrauchern und der Wirtschaft?

Auf den Sturz einer gewählten prorussischen Regierung in Kiew 2014 reagiert Russland mit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim. Zudem unterstützt es prorussische Separatisten im Osten des Landes, gegen die Kiew seit 2014 militärisch vorgeht. Nach UN-Schätzungen kamen dabei bisher mehr als 14.000 Menschen ums Leben.

Alle Entwicklungen in der Ukraine-Krise lesen Sie auch in unserem Liveblog.

Mit Abkommen von 2014 und 2015, unterzeichnet in der belarussischen Hauptstadt Minsk, versucht ein Quartett aus Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine, den Konflikt zu beenden. Mit Russlands Anerkennung der Separatistenregionen Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten und der angekündigten Entsendung russischer Soldaten in die Ostukraine erreicht der Konflikt eine neue Dimension.



Die Separatisten erheben Anspruch auf das Territorium der gesamten Gebiete Donezk und Luhansk, das aber größtenteils unter Kontrolle der ukrainischen Armee steht. Der Separatistenführer in Donezk, Denis Puschilin, bekräftigte diese Position: "In den Verfassungen der Donezker Volksrepublik und der Luhansker Volksrepublik stehen die Grenzen der Donezker und Luhansker Gebiete", sagte er im russischen Staatsfernsehen. "Weitere Schritte wird die Zeit zeigen."

Die Ukraine sieht - wie auch der Westen - Luhansk und Donezk weiter als Teile ihres Staatsgebiets. "Im Falle der Anerkennung tritt Russland de facto und de jure aus den Minsker Vereinbarungen mit allen Begleiterscheinungen aus", hatte Außenminister Dmytro Kuleba nach der Parlamentsentscheidung gesagt.

Der unter deutsch-französischer Vermittlung 2015 vereinbarte Friedensplan von Minsk, der Hauptstadt von Belarus, sieht eine Wiedereingliederung der prorussischen Separatistengebiete in die Ukraine mit weitreichender Autonomie vor. Der Friedensplan wird derzeit nicht umgesetzt.

Die Anerkennung erfolgte inmitten seit Tagen andauernder Gefechte in dem Konfliktgebiet. Beide Seiten sprachen zuletzt von mehreren Toten. Die machten sich gegenseitig für das Aufflammen der Gewalt verantwortlich.

− dpa/ce