Mehrere zehntausend Euro wert
Gold und Geld weg: Zwei Senioren von falschen Polizisten betrogen

22.06.2021 | Stand 21.09.2023, 6:52 Uhr

−Symbolfoto: dpa

Zwei über 90 Jahre alte Senioren sind in Oberbayern von falschen Polizisten um ihre Ersparnisse gebracht worden. Der Schaden liegt bei weit über 50.000 Euro.

Wie das Präsidium Oberbayern Süd mitteilt, hatte zunächst ein über 90 Jahre alter Mann aus dem nördlichen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen seine Goldmünzen-Sammlung an einen etwa 50 Jahre unbekannten Mann übergeben, den er für einen Polizisten hielt. Zuvor war dem Senior per Telefon eine erfundene Geschichte aufgetischt worden: So sei sein Schwester in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt und müsse eine Sicherheitsleistung hinterlegen.



"Skrupellos und hinterhältig"

Ein tödlicher Verkehrsunfall war auch die Geschichte, die einem über 90 Jahre alten Mann im nördlichen Landkreis Rosenheim aufgetischt wurde. 50.000 Euro seien als Sicherheitsleistung für die Tochter nötig. Weil er gar nicht so viel Geld hatte, übergab er letztendlich einen niedrigen fünfstelligen Betrag. Erst später bekam das Opfer selbst Zweifel und informierte Angehörige - da war der unbekannte Geldabheber samt Geld schon längst weg.

"Diese Fälle zeigen erneut, wie skrupellos und hinterhältig die Betrügerbanden zu Werke gehen", heißt es von der echten Polizei. Die warnt erneut und rät: "Lieber einmal zu oft den Notruf genutzt, als Opfer der Betrüger zu werden!"

Zudem gibt das Polizeipräsidium folgende Tipps:
- Setzen Sie bitte Familienangehörige und Nachbarn über diese perfiden Maschen in Kenntnis!
- Reden Sie offen in der Familie, insbesondere mit älteren, möglicherweise alleinstehenden Angehörigen, über diese heimtückischen Betrugstaten!
- Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über persönliche Verhältnisse!
- Staatliche Stellen fordern niemals auf diese Art und Weise Bargeld oder Wertgegenstände!
- Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf! Verständigen Sie dann den Notruf 110 oder Ihre örtliche Polizei! Verwenden Sie hierfür niemals die im Display angezeigte Rufnummer, sondern die Ihnen bekannte.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel den Polizeinotruf 110. Haben Sie keine Angst anzurufen!