Osterhofen
Glas statt Plastik: Niederbayern produzieren Strohhalm-Alternative

07.05.2019 | Stand 20.09.2023, 3:48 Uhr

Eine "hygienische Alternative" zu herkömmlichen Plastik-Strohhalmen: Glas-Trinkhalme aus Osterhofen. (Fotos: Jöris)

"Eine hygienische Alternative zum Glas-Trinkhalm gibt es fast nicht", sind sich Veronika Groß und Patricia Ullmann, die Schwestern und Geschäftsführerinnen der Firma Ullmann-Glass, sicher. Seit April haben sie Glas-Strohhalme im Sortiment. "Wir haben eine sehr hohe Nachfrage, vor allem aus Deutschland", sagt Norbert Ullmann nach dem Marktstart.

Ullmann, Mitentwickler der Halme, hat mit Quartalsbeginn die Verantwortung für sein Unternehmen an seine Töchter abgegeben. Das Unternehmen stellt neben den Trinkhalmen extravagante Parfum-Flakons her, nicht für die Hersteller an sich, "es handelt sich um Sammlerstücke", erklärt der Glasspezialist. Insgesamt habe die Firma in Osterhofen zehn festangestellte Mitarbeiter, 40 weitere sind in Heimarbeit mit der Glasfertigung beschäftigt.In Osterhofen befinden sich Koordination und Lager.

Die jüngste Entwicklung kommt vor allem im Gastronomiebereich an, freut sich der Geschäftsmann. Norbert Ullmann hatte die Idee zu den Glas-Strohhalmen schon 2017. "Ich wusste, dass irgendwann eine Alternative zum Plastik gebraucht wird", erklärt er. Tatsächlich hat die EU mittlerweile ein Verbot unter anderem von Trinkhalmen aus Einwegplastik ab 2021 erlassen. Die niederbayerischen Alternativen sind nicht aus herkömmlichem, sondern aus Borosilikat-Glas – Material wie es in Labors verwendet wird: "Es ist robust, stoßfest und hitzebeständig", weiß Norbert Ullmann. Zu haben sind die Alternativ-Halme aus Borosilikat-Glas ab 60 Cent pro Stück.

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