Entzündete Schleimhäute, Übelkeit und Krämpfe bis im schlimmsten Fall hin zum Tod durch Nierenversagen. Das alles sind mögliche Folgen des Reizgiftes Cantharidin. Auch ein kleiner Bayerwald-Bewohner trägt die gefährliche Substanz in sich: der Schwarzblaue Ölkäfer. Ein Exemplar des "Insekts des Jahres 2020" hat Leser Stefan Königsdorfer beim Gassigehen in Altreichenau entdeckt.
Mit Ölkäfern, wegen des Auftretens im Mai auch Maiwürmer genannt, ist laut HNKKJ-Biologe Dr. Helmut Linhard nicht zu spaßen. "Vorsicht, Vorsicht, Vorsicht", warnt der Experte. Der Ölkäfer sei toxisch. Denn sein Körper enthält das Gift Cantharidin. Bei den alten Griechen soll die Substanz mitunter als Ersatz für den Schierlingsbecher bei Hinrichtungen gedient haben. In geringen Mengen führt das Gift laut Linhard bei Männern zu einer Erektion. Doch die richtige Dosierung ist schwer. Von einer Einnahme als Potenzmittel daher dringend abzuraten.
− sme
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