Blickfang im Advent: Im Hotel Königshof in Bad Füssing ist eine über 100 Jahre alte Krippe zu bewundern. Als Erbstück wurde sie von Generation zu Generation weitergereicht. Heute ist sie im Besitz von Ralf Müller, Geschäftsführer der Johannesbad Hotels und Sprecher der Thermenwelt Füssing.
Im Gespräch mit der Heimatzeitung informiert er über die Geschichte der auch vom Baustil her außergewöhnlichen Krippe: "Ich habe meinen Großvater, der die Krippe mit allen Gebäuden und einigen Hundert Figuren in Handarbeit erstellt hat, nicht gefragt, ob die Gestaltung seiner Fantasie entsprungen ist oder ob er dafür ein Vorbild hatte. Die Krippe war schon zu Zeiten meines Großvaters Anziehungspunkt auch für Schulklassen, die von der Natürlichkeit der Anlage begeistert waren. Während der Weltkriege war die Krippe in einer Eichentruhe in einem Kellergewölbe sicher aufbewahrt worden. Anfang der 1970er Jahre haben meine Eltern und ab 1996 meine Familie die Krippe in Ehren gehalten und auch jedes Jahr aufgebaut."
100 Jahre alte Krippe kann öffentlich besichtigt werden
Natürlich seien im Laufe der Jahre viele der Figuren aus Gips beschädigt worden, aber die Familie habe sie ersetzt und sei immer auf der Suche nach historischen und passenden Figuren. Wer die Anlage besichtigt, könne ermessen, wie viel Arbeit mit dem Aufbau verbunden ist. Wenn Schulklassen gekommen sind, habe Müller die Krippe erläutert und seine Frau Daniela habe dazu Weihnachtsgeschichten gelesen.
In diesem Pandemie-Jahr habe er sich dann entschieden, die Krippe öffentlich zugänglich aufzubauen, um möglichst vielen Menschen eine Freude zu machen. Wer möchte, könne zudem mit einer kleinen Spende Power-Child, die Organisation, die sich gegen Gewalt und Missbrauch von Kindern einsetzt, unterstützen. Die Krippe kann täglich von 9 bis 18 Uhr im Johannesbad Hotel Königshof besichtigt werden. Größere Gruppen oder Schulklassen werden gebeten, sich unter ✆08531/232398 oder ralf.mueller@johannesbad.com anzumelden.
− rgm
