Nach den Berichten über den gescheiterten Verkauf einer Siemens-Halle in Ruhstorf (Landkreis Passau) an den Passauer Investor Günther Bessinger (MN Maschinenbau) in den vergangenen Tagen, schienen beide Seiten ausreichend zu Wort gekommen: Der Investor, der das Scheitern der über einjährigen Verhandlungen dem Betriebsrat anlastet; der Betriebsrat, der wiederum auf ungeschicktes Auftreten gegenüber potenziellen Mitarbeitern verwies.
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Die PNP berichtete in der Dienstags-Ausgabe ausführlich. Am Mittwochabend schickte Claudia Gugger-Bessinger, Marketing-Leiterin der MN Maschinenbau Niederwürschnitz, per Mail eine Stellungnahme an Medien sowie die frühere Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, ihren Amtsnachfolger Franz Pschierer und den Passauer Landrat Franz Meyer, um "einige Unwahrheiten klarzustellen".
Im Vordergrund stehen dabei die Klage darüber, "dass persönliches Engagement immer nur negativ interpretiert und dargestellt" werde und das Bedauern, "dass diese Chance für den Arbeitsplatzerhalt in Ruhstorf nicht wahrgenommen wurde!", wie es in der Stellungnahme, die Günther Bessinger gezeichnet hat, heißt. Ausführlich wird in dem Schreiben noch einmal auf die Bewerbungen der Siemensianer eingegangen, die nicht im gewünschten Maße erfolgten (40 waren gefordert).
Siemens-Betriebsratsvorsitzende Elke Malcher kann über dieses Nachtreten nur den Kopf schütteln. Bei der angekündigten massiven Kürzung durch Siemens 2016 "sah der Arbeitsmarkt noch anders aus", erinnert sie sich. Heute werden Fachkräfte händeringend gesucht, vor allem in der Metallindustrie. Frühere Kollegen seien längst in Oberösterreich aber auch in Ruhstorf wieder in Lohn und Brot: "Und es ist jedem klar gewesen, dass es die Siemens-Bedingungen nicht mehr gibt."
Mehr zur Stellungnahme von Claudia Gugger-Bessinger und zur Reaktion von Elke Malcher lesen Sie am Donnerstag kostenlos bei PNP Plus und in Ihrer Passauer Neuen Presse am Online-Kiosk.
