Neuhaus am Inn / Nammering
"Gerade noch rechtzeitig"

17.04.2020 | Stand 20.09.2023, 6:20 Uhr

Blumen gießen ist bei Blumen Boesner in Jägerwirth angesagt. Lehrling Anna Krautstorfer kümmert sich um die Pflanzen, damit wie in allen Gärtnereien auch Blumen Boesner am Montag wieder in den normalen Betrieb starten kann. −Foto: Thomas Jäger

Welkende Frühlingsblumen und wuchernde Kräuter – in den vergangenen Wochen entwickelte sich in den Gärtnereien in Bayern ein trauriger Anblick. Aufgrund der Corona-Verordnung durften Gärtnereien nicht öffnen und mussten ihren Pflanzen bei Verderben zusehen. Ab Montag dürfen Gartencenter und Gärtnereien dank der neu beschlossenen Lockerungen wieder öffnen – "wir freuen uns schon sehr", sagt Sigrid Peschl von der Inntal-Gärtnerei in Neuhaus am Inn.

Dennoch ist es nur ein leiser Trost nach vier Wochen eingeschränktem Betrieb. Zwar habe man durch den Parkplatzverkauf und Lieferservice die schlimmsten Auswirkungen der Schließungen abfedern können – "wir haben aber einige Pflanzen entsorgen müssen", bedauert Sigrid Peschl. "Die Frühlingsblüher und Balkonpflanzen konnten wir mit Temperatur und Lüftung steuern, die sind jetzt in optimalem Zustand."

Für Blumengroßhändler Rudi Koller aus Nammering kam die Öffnung der Gärtnereien "gerade noch rechtzeitig für die Pflanzen und für uns und vor der Muttertagswoche." Mit einem wütenden Brief hatte er sich an das Wirtschaftsministerium gewandt und moniert, dass in Zeiten der Gärtnerei-Schließungen der Lebensmitteleinzelhandel weiterhin Blumen und Pflanzen vermarkten durfte – "das hat sich jetzt ja nicht geändert, aber nun können wir unsere Ware wieder an Blumenläden, Floristen und den Großhandel verkaufen", sagt Koller.

− cjo

Mehr zum Thema lesen Sie in der Wochenend-Ausgabe der PNP auf der Passauer Landkreisseite.