Corona-Krise
Geöffnet mit Einschränkung: So ist die Lage in Bad Reichenhall

Besucheransturm in der Fußgängerzone bleibt aus – Geschäftsinhaber: "Österreichische Kunden fehlen"

29.04.2020 | Stand 21.09.2023, 4:24 Uhr

Noch ist wenig los: Nach der Schließung müssen sich Kunden erst wieder an die neue Situation gewöhnen. Auch das Modehaus "Juhasz" (links) darf mit verringerter Verkaufsfläche wieder öffnen. −Fotos: Kilian Pfeiffer

Sie würden gerne zum Einkaufen kommen, aber sie dürfen nicht. Denn die Grenzen sind noch geschlossen. Für Monika Naglmeier, die an der Poststraße die "Boutique Monika" betreibt und seit dieser Woche wieder öffnen darf, sind die österreichischen Kunden überlebenswichtig. "Von Einheimischen allein könnte ich niemals leben", sagt sie. Die Situation sei ein Dilemma. Andere Geschäftsinhaber sehen das ähnlich.

"Ich freue mich, dass endlich wieder ein bisschen Leben in die Stadt kommt", sagt eine ältere Dame, die ihren Rollator über das Bodenpflaster schiebt. Ihr Ziel: eine kleine Bank, unweit eines Sanitätshauses, das während der Mittagspause geschlossen hat. "Wochenlang zuhause sein, tut mir nicht gut."

Monika Naglmeier, die Boutique-Inhaberin, ist natürlich froh, dass sie nun wieder öffnen darf, sechsmal die Woche, so wie früher eben auch. Aber nur, weil das möglich ist, bedeutet es noch lange nicht, dass das Geschäft gut läuft. "Ich habe zwar bereits ein paar Stücke verkauft", sagt sie. An den Umsatz gewöhnlicher Tage reiche das aber bei Weitem nicht heran. Gründe hat das viele: "Die Grenzen sind dicht, die Hotels geschlossen." Ein Großteil ihrer Kundschaft stamme aus dem Nachbarland, aber auch aus dem Berchtesgadener Talkessel. Darüber hinaus Stammkunden, die jedes Jahr aufs Neue ins Berchtesgadener Land in Urlaub fahren.

Mehr dazu lesen Sie am Mittwoch, 29. April, im Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger.