Passau
Generalsanierung der Passauer Domorgel kostet 6,5 Millionen Euro

18.09.2019 | Stand 18.09.2019, 19:00 Uhr

Freuen sich über die Generalsanierung der größten Domorgel der Welt: Dompropst Dr. Michael Bär (v.l.), Projektant Ekkehard Fehl, Bischof Dr. Stefan Oster, Finanzdirektor Dr. Josef Sonnleitner und Domorganist Ludwig Ruckdeschel (sitzend). −Foto: Jäger

Die "Königin der Instrumente" - wie die Orgel häufig genannt wird - des Passauer Doms St. Stephan wird generalsaniert. Das vermeldete das Passauer Bistumsblatt vor einer Woche. In einer Pressekonferenz haben nun Projektleiter Dompropst Msgr. Dr. Michael Bär, Bischof Dr. Stefan Oster, weitere Projektbeteiligte sowie die beauftragten Firmen detaillierte Angaben zum Großprojekt gegeben.

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Es sei nun wieder dringend an der Zeit, die Domorgel zu sanieren, sagte Projektleiter Dr. Bär. "Ich wollte das Projekt daher unbedingt vorantreiben". 1928 wurde die Passauer Domorgel von der Firma Steinmeyer aus Öttingen gebaut. Zwischen 1978 und 1981 gestaltete die Passauer Firma Eisenbarth die Orgel technisch und klanglich um. Seither fanden keine größeren Renovierungsarbeiten an der größten Domorgel der Welt statt. Satte 6,5 Millionen Euro sind für die nun geplante Generalsanierung eingeplant. Mit größeren Abweichungen rechne man nicht, so Dr. Josef Sonnleiter, Finanzdirektor des Bistums . Ungefähr die Hälfte davon sei durch die Einnahmen der Orgelkonzerte der vergangenen Jahre gedeckt. Die anderen 50 Prozent sollen einerseits durch Abfinanzierung durch künftige Erträge bewältigt werden. Andererseits wolle man in Zukunft gezielt Sponsoren und Firmen ansprechen.

Das Handlungsbedarf besteht, darüber sei man sich allgemein einig gewesen, so Dr. Bär. Unter anderem habe die mangelnde Elektrik die Musiker, wie Domorganist Ludwig Ruckdeschel, "zum Verzweifeln gebracht". Komplette Ausfälle hätten oftmals gerade noch verhindert werden können. Start für die Bauarbeiten - zunächst war März 2020 geplant - soll voraussichtlich in einem Jahr sein. Ungefähr fünf Jahre sollen die Bauarbeiten dauern, "wobei das bei alten Gebäude natürlich schwer zu sagen ist", sagte Dompropst Bär. Da die einzelnen Teilwerke der Orgel nach und nach bearbeitet werden, sollen die Klänge der Orgel zu keiner Zeit komplett verstummen. Zu Einschränkungen könne es dennoch kommen.

− aic

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