Lalling
"Geldschatz" im Fehlboden

05.05.2020 | Stand 19.09.2023, 23:38 Uhr

Josef Streicher wirft einen prüfenden Blick in den Geldsack. −Foto: Schröck

Kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Bürgermeisteramt hat Josef Streicher noch einen "Geldschatz" gefunden. Bei den Sanierungsarbeiten im ehemaligen "Gasthaus Dollmaier" haben Arbeiter im Fehlboden des Dachgeschosses in der Decke des ehemaligen Saales einen Sack voller Banknoten gefunden. Schon bei einer provisorischen Durchsicht konnte festgestellt werden, dass es sich um Milliarden handelt, allerdings leider nicht in DM. Ein Blick auf die Banknoten genügt, um sie auf die Hyperinflationszeit 1922/1923 zu datieren. Das Geld muss vor der ersten Währungsreform im November 1923 versteckt worden sein. Bei der Einführung der Rentenmark wurde das alte Geld entwertet. Die neue Rentenmark entsprach einer Billion Papiermark, eine Zahl mit 12 Nullen. Viele Menschen verloren ihr Vermögen und das Vertrauen in die Regierenden. Warum das Geld im Gasthaus Dollmaier versteckt wurde? Über die Gründe lässt sich nur spekulieren. Viel wert war der ganze Sack Banknoten nach der Währungsreform jedenfalls nicht.

− vgl