Osterhofen
Gehorsam, Apportieren, Pirschen und Ablegen

Zwölf Jagdscheininhaber legen Abschlussprüfung des Hundeführerlehrgangs für Jagdhunde erfolgreich ab

25.06.2021 | Stand 21.09.2023, 4:05 Uhr

Down auf Armhoch und Triller, mit Übersteigen auf Sichtzeichen: Bei diesem Prüfungsfach klappt der Hund blitzschnell zusammen, bis ihn der Jäger per Doppelpfiff zum "Sitz" herein pfeift.

Eine bestandene Abschlussprüfung des Hundeführerlehrgangs für Jagdhunde ist Voraussetzung für die Teilnahme der Ausbildung zur Brauchbarkeitsprüfung von Jagdhunden. Zwölf Jagdscheininhaber aus der Kreisgruppe Deggendorf des Bayerischen Jagdverbands haben sich am Donnerstag mit ihren Hunden den sieben Prüfungskriterien zum Hundeführer mit Erfolg im Revier Sedlmeier in Thundorf (Stadt Osterhofen) gestellt. Das Prüfungsgremium mit Kreisobmann im Jagdhundewesen Siegfried Liebl, Ausbildungsleiter Fred Zacher und Revierinhaber Ludwig Sedlmeier attestierte den Teilnehmern gute Prüfungsleistungen.

Zwölf Hundeführer mit gültigem Jagdschein haben sich mit ihren Jagdhunden den Prüfungsfächern Gehorsam, Apportieren sowie Pirschen und Ablegen mit Schuss gestellt. Entsprechend der Prüfungsordnung legte das Prüfungsgremium den Ablauf der Prüfungsfächer fest.

Der erste Prüfungsabschnitt umfasst die Gehorsam-Fächer: Bei "Sitz mit Umkreisen" umkreist der Jäger den sitzenden Hund, bis er das Tier per Doppelpfiff hereinpfeift. "Down auf Armhoch und Triller, mit Übersteigen" heißt, der Hund macht "Sitz" auf das Kommando Armhoch und Triller, anschließend übersteigt der Hundeführer mehrfach das Tier. "Down bei der Suche" bedeutet, der Hund sucht frei in einem Abstand von 25 bis 35 Meter unter der Flinte, bis der Jäger mit Trillern das Kommando "Sitz" erteilt.

Die Prüfungskriterien Apportieren: Apportierbock aufnehmen aus dem Stand nach Kommando, Bringen und Ablegen aus 50 Meter Entfernung und Bringen über ein Hindernis nach Kommando "Sitz und bleib".

Das letzte Fach des Hundeführerlehrgangs beurteilt das Pirschen und Ablegen mit Schuss: Der Hundeführer pirscht mit angeleintem Hund und Flinte. Dann wird der Hund abgeleint. Der Hundeführer gibt in nicht einsehbarem Gelände für den Hund einen Schuss ab, geht zum Hund zurück, der in Platzlage verweilt, bis der Führer bei ihm ist.

Der Hund kann in jedem Fach höchstens dreimal angesetzt werden. Jedes weitere Ansetzen mindert die Benotung. Zum Bestehen der Prüfung ist mindestens eine Leistung der Note 1 (40 – 54 Punkte) erforderlich. Die Beurteilungen der Hundeführer in den einzelnen Fächern werden von der Prüfergruppe im Zensurblatt erfasst. Die Addition der Punkte ergibt die Prüfungsnote.

Mit der erfolgreichen Grundkursteilnahme "Hundeführerlehrgang" hat der Teilnehmer, die Voraussetzung zur Vorbereitung der Brauchbarkeitsprüfung geschaffen. Sie findet voraussichtlich im Herbst 2021 auf selbigen Gelände statt.

− as