Für den geplanten Verkauf der Mobilfunkantennen-Sparte des Rosenheimer Unternehmens Kathrein an Ericsson haben die Mitglieder der IG Metall in einer Mitgliederversammlung am Montag ihre Unterstützung für einen Tarifvertrag signalisiert. Das verkündete die IG Metall in einer Pressemitteilung. Die Beschäftigten hätten demnach sogar ihre Bereitschaft angedeutet, für das Jahr 2019 noch einmal auf ihr Ulaubsgeld zu verzichten, um Kathrein zu retten.
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Der neue Eigentümer Ericsson hatte laut IG Metall diesen Verzicht zur Bedingung gemacht, um die Mobilfunkantennen-Sparte von Kathrein tatsächlich Ende August zu übernehmen. Der eingesetzte Sanierer Hans-Joachim Ziems hat in der Mitgliederversammlung klargemacht, dass Kathrein insolvent sei, wenn der Verkauf an Ericsson nicht zustande käme.
Mitarbeiter sollen Weihnachtsgeld erhalten
"Nach den Managementfehlern der vergangenen Jahre leisten nun wieder die Beschäftigten einen entscheidenden Beitrag, um Kathrein zu retten", wird Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern in der Pressemitteilung zitiert. "Das ist auch eine Verpflichtung für den künftigen Eigentümer Ericsson, seine Zusagen an die Arbeitnehmer in Sachen Tarifbindung einzuhalten." Zugleich machen die IG Metall und ihre Mitglieder mit diesem Tarifvertrag klar, dass der freiwillige Verzicht auf Lohn Grenzen hat. So sei festgeschrieben, dass die Beschäftigten 2019 Weihnachtsgeld erhalten. Außerdem sollen alle in diesem Jahr acht zusätzliche bezahlte freie Tage bekommen, abgeleitet aus der Wahloption Zeit oder Geld aus dem Flächentarifvertrag. IG Metall-Mitglieder würden darüber hinaus den Zusatzbetrag von 400 Euro aus dem Flächentarifvertrag erhalten.
In der kommenden Woche entscheiden die IG Metall-Mitglieder in einer Abstimmung über ihre Zustimmung zum Tarifvertrag.
− cav
