Kiel
Gefährliche Riesen-Zecke in Norddeutschland nachgewiesen

30.01.2019 | Stand 30.01.2019, 15:55 Uhr

Eine Hyalomma-Zecke. −Foto: Andrea Schnartendorff/Robert Koch-Institut/Archiv

Eine gefährliche Zeckenart aus dem Süden ist zum ersten Mal auch in Schleswig-Holstein nachgewiesen worden. Eine Pferdebesitzerin aus Bokelholm sagte dem "Schleswig-Holstein Magazin" des NDR Fernsehens, sie habe Anfang Dezember am Schweif des Tieres eine vollgesogene Zecke mit gestreiften Beinen entdeckt.

Die Pferdebesitzerin schickte die Zecke ans Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. Dort stellte sich heraus, dass es sich um eine Zecke der Art Hyalomma marginatum handelte, bestätigte der Zeckenforscher Peter Hagedorn vom RKI am Dienstag.

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Hyalomma-Zecken sind bis zu zwei Zentimeter groß und damit wesentlich größer als der in Deutschland verbreitete Gemeine Holzbock. Auffällig an ihnen sind die gestreiften Beine. Hyalomma-Zecken können Träger des für Menschen unter Umständen sogar tödlichen Krim-Kongo-Virus und anderer gefährlicher Erreger sein.

Hyalomma-Zecken sind eigentlich in Südeuropa, Asien und Afrika verbreitet. Seit einigen Jahren wurden einzelne Tiere auch in mehreren Bundesländern nachgewiesen.

− dpa