Fragwürdige "Delikatesse"
Gebratene Rohrratte im Koffer nach Deutschland geschmuggelt

21.04.2022 | Stand 21.09.2023, 21:38 Uhr

Am Flughafen München wurde eine gebratene Rohrratte sichergestellt. −Foto: Hauptzollamt München

Der Zoll hat bei einer Gepäckkontrolle am Flughafen München eine gebratene Rohrratte entdeckt. Das zum Verzehr gedachte Nagetier wurde sichergestellt.



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Zollbeamte sind ja einiges gewohnt, aber dieser tierische Fund verdutzt selbst Thomas Meister, Pressesprecher des Hauptzollamts München: "Wir erleben zwar immer wieder, dass Reisende nicht einfuhrfähige Lebensmittel aus dem Ausland mitbringen wollen. Aber so ein Aufgriff ist schon etwas Außergewöhnliches", wird er in einer Mitteilung zitiert.

Wie der Zoll mitteilt, wurde die Rohrratte bei einem Reisenden aus Kongo gefunden. Er hatte sie im Gepäck versteckt. Bei einer Röntgenkontrolle kam die fragwürdige Delikatesse schließlich ans Licht.

Rohrratten sind eigentlich keine Ratten

Rohrratten können bis zu 60 Zentimeter groß werden und sind - anders, als es ihr Name vermuten lassen würde - mit Ratten nicht nicht näher verwandt; sie gehören zur Gruppe der Stachelschweinverwandten. Ihr Fleisch darf aufgrund tierseuchenrechtlicher Regelungen nicht nach Deutschland eingeführt werden. Es wurde eingezogen und anschließend der fachgerechten Vernichtung zugeführt.

− jra