Eigentlich schien es schon beschlossene Sache, am Donnerstag nun aber folgte die große Überraschung: Der Autozulieferer Continental hat seine Zusage zurückgezogen und mitgeteilt, ab 2020 nicht mehr als Namensgeber für das Regensburger Fußballstadion zur Verfügung zu stehen.
2014 hatte Conti die Namensrechte am neuen Regensburger Stadion erworben. Fünf Jahre dauerte der Vertrag - mit einer Option auf Verlängerung ab 2020. Von dieser hatte der Automobilzulieferer im Oktober zunächst Gebrauch gemacht und in der Folge einen neuen Vertrag mit der Stadt ausgehandelt. Am Donnerstagabend nun folgte der Rückzieher - "vor dem Hintergrund der sich deutlich verschärfenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Automobilindustrie ", wie es aus dem Unternehmen heißt.
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Bei der Stadt zeigte man sich in einer Mitteilung am Abend überrascht von dem Schritt. Die Stadt "bedauert außerordentlich", dass der bereits unterschriftsreife und vom Stadtrat beschlossene Vertrag nun doch nicht zustande komme, wird Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer zitiert. 500.000 Euro pro Jahr hätte Conti laut Vertragsentwurf ab 2020 gezahlt - 300.000 Euro mehr als bislang von dem Unternehmen an die Stadt geflossen ist.
"Sind zuversichtlich, geeignete Interessenten zu finden"
Jetzt soll möglichst schnell ein Nachfolger gefunden werden: "Wir werden ein strukturiertes europaweites Bieterverfahren starten", betonte Finanzreferent Dieter Daminger. Man setze alles daran, die Namensrechte so schnell wie möglich zu vergeben - und sei guter Dinge: "Wir sind zuversichtlich, geeignete Interessenten zu finden, die ebenfalls über die nötige Strahlkraft und den finanziellen Background verfügen."
− age