Großeinsatz in Ingolstadt
Fußballfans blockieren A9: Polizei nennt weitere Details

16.05.2021 | Stand 12.10.2023, 9:57 Uhr |

Ein Großaufgebot der Polizei kontrollierte am Samstag auf der A9 bei Ingolstadt Fußballfans aus Rostock, die zuvor die Autobahn blockiert hatten. −Foto: Reiß

Nach der Blockade der A9 bei Ingolstadt durch Fußballfans von Hansa Rostock hat die Polizei am späten Samstagabend weitere Details genannt.

Fans von Hansa Rostock haben nach dem Auswärtssieg bei der SpVgg Unterhaching laut Polizei auf "recht seltsame Art" gefeiert - und die Autobahn blockiert. Ermittelt wird nun unter anderem wegen Landfriedensbruchs. 200 Beamte waren im Einsatz.



Nach Polizeiangaben hatten etwa 30 Fahrzeuge den Spielerbus von Hansa Rostock begleitet, das nach dem Sieg in der Münchner Vorstadt kurz vor dem Aufstieg in die Zweite Bundesliga steht. Gegen 17.45 Uhr verlangsamte der Begleittross auf Höhe des Autobahndreiecks Holledau bis zum Stillstand. Mehrere Minuten blockierten die Fans so alle drei Richtungsfahrbahnen. Ein Teil der alkoholisierten Rostock-Anhänger verließ die Fahrzeuge, schwenkte Fahnen auf der Autobahn und zündete Pyros. Die Folge: erhebliche Verkehrsbehinderungen. "Nur durch Zufall wurden durch die Blockade keine Personen verletzt", heißt es weiter von der Polizei.

200 Polizisten im Einsatz

Mit einem Großaufgebot - etwa 200 Beamte waren im Einsatz - konnte die Polizei einen Teil der Fans wenig später ausfindig machen. Diese waren in der Zwischenzeit weiter auf der A9 Richtung Ingolstadt unterwegs und konnten an der Ausfahrt Ingolstadt-Nord gestoppt und kontrolliert werden.

Die Beamten nahmen 17 Personalien auf. Ermittelt wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Landfriedensbruchs. Außerdem stellten die Beamten Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie gegen das Infektionsschutzgesetzt und das Betäubungsmittelgesetz fest.

Polizei hofft auf Zeugenhinweise

Nach der Kontrolle konnten alle Tatverdächtigen die Heimreise antreten. Die Polizei hofft nun auf weitere Zeugenhinweise. Wer Angaben zu dem Vorfall auf der Autobahn machen kann, wird gebeten, sich mit der Verkehrspolizei Ingolstadt unter 0841/9343-4410 in Verbindung zu setzen.

− age

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