Die Koffer sind gepackt, das Abgeordnetenbüro geräumt, das Wahlkreisbüro aufgelöst, der "Milchbubi" verlässt Berlin, verlässt die große Politik. "Milchbubi als Rebellenführer", so titelte einst die linksalternative Berliner "taz" über Florian Pronold, der 2002 als knapp 30-Jähriger in den Bundestag einzog.
Das ihm nicht nur von der Berliner Zeitung aufgedrückte Image hat er hinter sich gelassen. Und doch erinnert man sich daran, wenn ein gerade mal 48-Jähriger nach fünf Legislaturperioden dem deutschen Parlament freiwillig Adieu sagt. Viele andere, denen die Politik zum Beruf geworden ist, kleben weit übers Rentenalter an ihrem Abgeordnetenstuhl. "Als Muppetshow-Opa wollte ich nicht enden," witzelt er.
Der 1972 in Passau geborene, in Deggendorf aufgewachsene Sozialdemokrat geht zu einem Zeitpunkt, an dem seine Partei drauf und dran ist, den Kanzler zu stellen. Aber er hadert nicht.

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