Angespannte Lage
Für Ernstfall rüsten: Königer erneut Leiter der Krankenhauskoordination

27.10.2021 | Stand 27.10.2021, 19:29 Uhr

Jürgen Königer (r.) als neuer Ärztlicher Leiter Krankenhauskoordination im Gespräch mit Landrat Peter Dreier und Oberbürgermeister Alexander Putz. −Foto: Landratsamt Landshut

Als Vorsitzender des Zweckverbandes für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung hat Landshuts Landrat Peter Dreier Jürgen Königer erneut zum Ärztlichen Leiter Krankenhauskoordination ernannt.

Königer koordiniert in seiner Aufgabe die Patientenströme, damit die Kliniken die akutstationäre Versorgung weiter gewährleisten können, auch wenn diese corona-bedingt noch einmal erheblich ansteigen sollten. Dreier zählt weiter auf Königer und seine bereits umfangreichen Erfahrungen in diesem wichtigen Posten in der Bewältigung der Corona-Pandemie. „Als Intensivmediziner, Notarzt und langjähriger Ärztlicher Leiter Rettungsdienst kennt er die Kliniken, er kennt unseren Rettungsdienstbereich und er kennt die großen Anforderungen, die die intensive Behandlung von Covid-Patienten an das Krankenhauspersonal stellt.“ Königer wird diese neue Aufgabe parallel zu seiner Funktion als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst ausführen.
Angespannte Lage in Kliniken
Königer berichtet bereits jetzt von einer angespannten Lage der Kliniken: „Die Patientenzahlen steigen in Zusammenhang mit Covid-19 zwar nicht sprunghaft, aber doch langsam an.“ Und es werden vermutlich noch mehr, da erfahrungsgemäß sich hohe Infektions- und Inzidenzzahlen erst mit einigen Tagen Verspätung in der Hospitalisierung niederschlagen. „Unabhänig von Corona gibt auch Menschen, die unbedingt versorgt werden müssen: Verkehrsunfälle, Herzinfarkt, Magenblutung, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auch diesen Menschen müssen wir rund um die Uhr die beste Akutversorgung leisten“. Auch der Bereich der planbaren Operationen laufe derzeit uneingeschränkt weiter, um die Gesundheit der Patienten nicht weiter zu gefährden.

Königer blickt dabei mit Sorge auf das Krankenhauspersonal, das seit mittlerweile fast zwei Jahren im Ausnahmezustand „am Anschlag“ arbeitet. Einige hätten sich auch bereits beruflich umorientiert, berichtet der Ärztliche Leiter Krankenhauskoordination aus seinem Berufsalltag – deshalb stünden aktuell auch weniger Intensivbetten zur Verfügung als noch in früheren Phasen der Pandemie: „Sollten die Pati-entenzahlen noch einmal erheblich ansteigen, müssten wir in den Häusern wieder neue Strukturen schaffen und das Personal umverteilen.“

− pnp