Plastik und "ewiges Eis" auf der Alm: Einen faszinierenden Einblick in ihre Reisen mit dem Segelschiff Antigua durch Spitzbergen mit seinen 400 Inseln in der "Hohen Arktis" gab die Autorin und Expeditionsleiterin Birgit Lutz aus Schliersee auf der Fürmannalm. Vor allem aber bemühte sie sich, ihre etwa 65 Gäste wachzurütteln über das Ausmaß des Plastik- und Mikroplastikproblems in den Meeren, aber auch in bayerischen Flüssen, und inspirierte zum Handeln.
Bei den von ihr geführten Expeditionen ist das Fernglas ihr wichtigstes Werkzeug. Die Zahl der Eisbären wachse wieder, berichtete sie, seit die Bejagung vor einigen Jahrzehnten verboten wurde. Bildern der Idylle, wie Arktis-Touristen sie am liebsten sehen – etwa ein strahlend weißer Eisbär auf einer weißen Eisscholle – und der intakten Tierwelt stellte sie Fotos von weniger schönen Relikten in der Arktis gegenüber. An einer ehemaligen Tankstation der "Rosinenbomber" im Zweiten Weltkrieg beispielsweise hielt sie mit der Kamera Tausende von leeren Ölfässern fest.
Mittlerweile reichten zwei, drei Jahre, um drastische Veränderungen im Zuge des Klimawandels zu sehen. Die 2014 noch durchgehende, acht Kilometer lange Gletscherfront des Monaco-Gletschers etwa sei bereits 2016 unterbrochen gewesen. Die Fjordgletscher gebe es demnächst nicht mehr.
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Mit dem Segelschiff Antigua reiste Birgit Lutz durch die Inselwelt Spitzbergen. −Foto: Birgit Lutz
