Vilshofen
Führungswechsel bei der JU Vilshofen

Carmen Anthuber (24) folgt als Vorsitzende auf Stephan Katzbichler (32)

31.08.2021 | Stand 21.09.2023, 1:49 Uhr

Nach der Wahl stellte sich das neue JU-Vorstandsteam um die Vorsitzende Carmen Anthuber (vorne 3.v.l.) mit den Gästen der Veranstaltung zum Gruppenfoto auf. −Foto: Meyer

Sechs Jahre lang führte Stephan Katzbichler die Junge Union (JU) Vilshofen. Auf der Jahreshauptversammlung im Wolfserstetter Keller kandidierte Katzbichler nicht mehr für eine weitere Amtszeit. Auf ihn folgt Carmen Anthuber. Die 24-Jährige wurde einstimmig zur neuen Vorsitzenden der JU Vilshofen gewählt.

"Man hört leichter auf, wenn man weiß, dass es gut weitergeht. Und das ist hier der Fall", sagte Katzbichler. Der scheidende Vorsitzende blickte auf seine sechsjährige Amtszeit zurück. Sie war geprägt von vielen politischen Gesprächsrunden, aber auch gesellschaftlichen Ereignissen. Katzbichler sprach JU-Veranstaltungen wie den Faschingsball, den traditionellen Losstand auf dem Flohmarkt nach dem Volksfest oder die Christbaumaktion an, bei der jährlich Geld für einen sozialen Zwecks gesammelt wird. "Wir haben einiges auf die Beine gestellt. Das geht nur, wenn man ein starkes Team hat – und das hatten wir in den letzten Jahren", zog Katzbichler Bilanz.

Ganz eng arbeiteten mit ihm in den vergangenen Jahren Stefan Meyer und Katrin Knollmüller zusammen. Meyer war Katzbichlers Vorgänger im Amt des JU-Ortsvorsitzenden und dann sechs Jahre lang JU-Kreisvorsitzender. Katrin Knollmüller war viele Jahre stellvertretende JU-Ortsvorsitzende. Sowohl Knollmüller als auch Meyer scheiden aus Altersgründen zum Ende des Jahres aus der JU aus. Katzbichler überreichte ihnen zum Dank jeweils ein kleines Präsent.

Der politische Höhepunkt in Katzbichlers Amtszeit war die Kommunalwahl 2020. Die verlief für die JU Vilshofen durchaus erfolgreich. Mit Stefan Meyer, Katrin Knollmüller und Stephan Katzbichler errangen drei Vilshofener JU’ler ein Stadtratsmandat. Stefan Meyer zog zudem in den Passauer Kreistag ein. Nun gelte es, die Weichen zu stellen für die nächsten Jahre und die kommenden Wahlen – die Bundestagwahl steht unmittelbar bevor. Auf der CSU-Liste kandidiert Dr. Laura Wastlhuber. Die Fürstenzellerin stimmte die Vilshofener JU’ler auf die Bundestagswahl ein und hob die Erfolge der CSU in den vergangenen Jahren hervor. "Wer möchte, dass die bayerischen Interessen auf Bundesebene Gehör finden, muss mit beiden Stimmen die CSU wählen", sagte Wastlhuber.

In die gleiche Richtung argumentierten der neue JU-Kreisvorsitzende Johannes Stemp und der neue CSU-Ortsvorsitzende Stefan Meyer in ihren Beiträgen. Beide nutzten ihre Rede, um die Arbeit der Vilshofener JU zu würdigen. Stemp betonte, dass die JU Vilshofen der zweitgrößte Ortsverband innerhalb der Kreis-JU sei. Für Stefan Meyer ist die JU ein unverzichtbarer Bestandteil der CSU. "Die JU ist der Stachel der CSU. Wir sind die einzige Partei in Vilshofen, die eine solch starke Jugendorganisation hat. Diesen Vorteil müssen wir nutzen."

Nach den Reden und dem Kassenbericht von Teresa Strauß standen Neuwahlen an. Zur neuen Vorsitzenden wurde einstimmig Carmen Anthuber gewählt. Ihr stehen als Stellvertreter Stefanie Asen, Sabrina Bumberger und Daniel Luckner zur Seite. Die Kasse bleibt in den bewährten Händen von Teresa Strauß, Schriftführer sind Andreas Brunner und Michael Orthuber. Als Beisitzer komplettieren Laura Goy, Lisa Geier, Stephan Katzbichler, Dominik Greiler, Jörg Baumann, Christoph Gmeinwieser und Thomas Haslinger das Vorstandsteam. Carmen Anthuber meinte nach der Wahl: "Ich werde neue Ideen einbringen und gemeinsam mit meinem Team die hervorragende Arbeit der vergangenen Jahren weiterführen."

Die JU’ler diskutierten mit Tobias Semmler, Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion, über die aktuellen Themen in der Stadtpolitik. Unter anderem ging es um Gewerbeansiedlungen – hier ist nach Ansicht Semmlers in den vergangenen Jahren "eindeutig zu wenig passiert" – und um das neue Baulandvergabemodell, für das sich CSU und Junge Liste eingesetzt hatten. Aus den Reihen der JU kam die Frage auf, ob es schon einen Plan für die Nachnutzung des alten Berufsschulgeländes gebe. Hier erklärte Stadträtin Katrin Knollmüller, dass Junge Liste und CSU vor zwei Jahren eine Machbarkeitsstudie gefordert hätten. "Leider ist hier aber noch nichts passiert. Wir werden an diesem wichtigen Thema dranbleiben", versprach Knollmüller.

− anm