Frühling wie in Nepal

25.05.2019 | Stand 25.10.2023, 11:13 Uhr

Im Frühjahr blühen viele der über 200 Rhododendrenarten, die im Nepal Himalaya Park in Wiesent im Landkreis Regensburg wachsen. Die Gärten leuchten dann in bunten Farben. −Fotos: Süß

Im Nepal Himalaya Park in Wiesent blühen im Frühling die Rhododendren und lassen die Gärten in bunten Farben leuchten – ein Stück Asien mitten in Bayern.

Rhododendren gelten als die Nationalblumen Nepals. Im Frühjahr, wenn viele der im Himalaya heimischen Arten blühen, leuchten die Wälder dort in zahlreichen Rottönen. Doch wer diesen wunderschönen Anblick genießen will, muss nicht zwangsweise um die halbe Welt reisen, sagt Heribert Wirth. In seinem Nepal Himalaya Park in Wiesent im Landkreis Regensburg wachsen über 200 verschiedene Rhododendrenarten.

Die Blumen blühen dort in vielen verschiedenen Farben: Weiß, Orange, Rosa, Rot, Violett und Lila. Die meisten Arten stammen aus der Sammlung des Rhododendrenzüchters Hanns Meltzer aus Neustadt an der Waldnaab, der dem Nepal Himalaya Park seine Mutterpflanzen geschenkt hat. Die Blühzeiten der einzelnen Arten variieren: Wenn die eine Sorte ihre Knospen öffnet, ist eine andere schon wieder am Verblühen. So haben die Gärten von Mitte Mai bis Ende Juni fast täglich eine andere Farbe.

Das Herzstück des Nepal Himalaya Parks ist der ehemalige nepalesische Ausstellungspavillon, den das Land auf der Expo 2000 in Hannover aufgebaut hatte. Er besteht jeweils zur Hälfte aus einer runden buddhistischen Stupa und aus einem hinduistischen Tempel. Der Unternehmer Heribert Wirth kaufte den Pavillon nach der Weltausstellung und ließ ihn auf das Gelände eines ehemaligen Steinbruchs in seiner Oberpfälzer Heimat bringen.

Mit der Zeit entstand rund um den Pavillon auf mittlerweile fast neun Hektar Fläche der Nepal Himalaya Park, in dem über 6000 verschiedene Pflanzenarten wachsen. Nach wie vor wird der Park ständig erweitert: So ist etwa im vergangenen Jahr der Bhutan-Garten neu dazugekommen. Um eine bereits bestehende wasserbetriebene Gebetsmühle aus dem Himalaya-Königreich Bhutan errichteten Handwerker einen Tempel, ein Tor sowie zwei Brückenhäuschen, die sich an den beiden Enden einer Hängebrücke befinden. In einer feierlichen Zeremonie segnete im Juni 2018 ein Lama – ein spiritueller Gelehrter im tibetischen Buddhismus – den Tempel. Darin findet man viele buddhistische Symbole, etwa am Altar die zwölf Tierkreiszeichen. Betet ein Lama an dieser Stelle, sagt die buddhistische Lehre, betet er auch gleichzeitig für alle Menschen.

INFORMATIONEN

Der Park ist bis einschließlich 6. Oktober an Sonntagen von 13 bis 18 Uhr und an Montagen sowie an jedem ersten Samstag im Monat von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Zusätzlich öffnet er an allen Samstagen im August und an Feiertagen jeweils von 13 Uhr bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene zehn und für Kinder zwei Euro (Saisonkarten: 40 Euro für Erwachsene, zehn Euro für Kinder). Der Erlös geht an die Stiftung "Wasser für die Welt".