25-jährige Präses aus Regensburg
„Frischen heiligen Geist“ in die Evangelische Kirche bringen

28.05.2021 | Stand 28.05.2021, 10:23 Uhr

„Ich kann nicht nur Nächstenliebe predigen, ich muss sie auch leben“: Als neue Präses der Synode der Evangelischen Kirche will sich Anna-Nicole Heinrich auch in den politischen Diskurs einbringen – etwa beim Thema Seenotrettung vor Europas Küsten. −Foto: Bongard, EKD

Die Regensburger Studentin Nicole Heinrich ist die jüngste Präses der Synode in der Geschichte der Evangelischen Kirche in Deutschland.



Den Ausschlag gibt am Ende ein Teppich. Als die sechsjährige Anna-Nicole Heinrich sich zwischen dem katholischen und dem evangelischen Religionsunterricht entscheiden soll, reicht ihr ein sorgsamer Blick in den Raum. Ein Spielteppich – einer auf denen kleine Matchbox-Autos dank eifriger Kinderhände ihre Runden drehen – fällt ihr dabei besonders ins Auge. So besonders, dass sie ohne es zu ahnen, ihren ersten Schritt hin zum protestantischen Glauben macht. Nicht auszudenken, die katholische Konkurrenz hätte mehr in Spielzeug investiert.



Dass die Entscheidung über die Religion ihr selbst überlassen bleibt, ist ihrer Familiengeschichte geschuldet. Die Eltern sind in keiner Kirche, die Tochter wird nach der Geburt nicht getauft. Nach der Wiedervereinigung zieht die Familie aus dem thüringischen Saalfeld nach Nittenau in die Oberpfalz – wo es weit religiöser zugeht als in der ehemaligen DDR. „Da waren die meisten katholisch, ganz wenige evangelisch. Was es aber nicht gab, war, dass man gar nichts ist“, sagt Heinrich.


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