Freyung
Freibad gleich zweimal überschwemmt

Die Saisonbilanz fällt in diesem Jahr eher mau aus – Wenige offene Tage, aber dafür gut besucht

12.09.2021 | Stand 25.10.2023, 11:49 Uhr

Mittlerweile halten Sandsäcke das große Becken im Freyunger Freibad vor Überflutungen geschützt. Hier liefen vor einigen Wochen noch Wasser und Schlamm den Hügel herunter. −Fotos: Schmatz

Mit gleich zwei Überschwemmungen, wenigen Sonnentagen und kaltem Wasser war das Freyunger Freibad in dieser Sommersaison geschlagen. Das hatte zur Folge, dass es nur an 32 Tagen geöffnet war, sagt Tourismuschef Christian Kilger. Obwohl man an diesen wenigen offenen Tagen einen höheren Durchschnitt an Besuchern verzeichnen konnte als im vergangenen Jahr, ist man mit der Bilanz alles andere als zufrieden.

Ungefähr 6000 Gäste wagten sich an 32 Badetagen in das kühle Nass des Freyunger Freibades, genossen die Sonne auf der Liegewiese oder den Spaß auf der Rutsche. Der bestbesuchte Tag war der 15. August mit 600 Badegästen. Am wenigsten Gäste waren am 31. Juli da – es gab nur vier Besucher im Freibad.

Mehr Besucher als in der vergangenen Saison

"Die Besucherzahl ist durchschnittlich wesentlich besser als letzte Saison", freut sich Kilger. Da waren es nur 5400 Besucher. Auf Grund der Pandemie sei diese Entwicklung zu erwarten gewesen. Immerhin habe es im vergangenen Jahr noch deutlich mehr Unsicherheit und Berührungsangst gegeben. Auch einen massiven Wasserverlust durch Lecks im Becken, wie 2020, habe man dieses Jahr nicht erlebt. "Es gab keine größeren Probleme mit der Dichte des Beckens oder Ähnlichem", freut sich der Tourismuschef.

Dafür gab es gleich mehrere andere Probleme: Das schlechte und wechselhafte Wetter habe dafür gesorgt, dass man häufig geschlossen haben musste und die Besucher fernblieben. Zudem wurde das Becken gleich zweimal überflutet. Verstärkt wurde das von der Lage im Tal des Freibadgeländes. Dort ist das Wasser, inklusive Schlamm, vom Hügel heruntergeflossen.

Plan: Nächstes Jahr noch einmal öffnen

"Es hat keine schweren Schäden angerichtet", weiß Kilger. Das größere Problem sei gewesen, dass man beide Male eine ganze Woche habe zusperren müssen. "Die Mitarbeiter vom Bauamt mussten das gesamte Becken auspumpen, vom Schlamm reinigen und wieder füllen." Das dauert seine Zeit, obwohl die Arbeitskräfte so schnell wie möglich gearbeitet haben. "Die genaue Zahl weiß ich leider nicht, aber es kostet natürlich auch eine Menge Geld." Um solche Probleme in Zukunft zu verhindern "schmücken" mittlerweile Sandsäcke den Gehweg zum Becken.

Auch hatte das Bad an den vergangenen Septembertagen, an denen das Wetter nochmal besser war, bereits geschlossen. Das hat für schlechte Stimmung unter Urlaubsgästen gesorgt. "Natürlich haben wir hier Anfragen erhalten", klärt Christian Kilger auf. "Aber es wäre nicht machbar gewesen. Die kalten Tage hätten das Wasser zu sehr abgekühlt. Es hätte Tage gedauert es aufzuwärmen."

Im kommenden Sommer sei es das Ziel der Verwaltung, das Freyunger Freibad noch ein letztes Mal zu öffnen, bevor es 2023 zum Naturbad umgebaut werden soll.