Schönau am Königssee
Frau wird Opfer von Schockanruf

11.09.2022 | Stand 11.09.2022, 11:25 Uhr


Geld im fünfstelligen Bereich hat eine 56-jährige Frau nach einem sogenannten Schockanruf am Freitag verloren. Laut Polizeibericht ist sie gegen Mittag an ihrer Arbeitsstelle von einem vermeintlichen Polizeibeamten aus Bad Reichenhall angerufen worden.

Dieser sagte, dass ihre 18-jährige Tochter bei einem Verkehrsunfall eine Person getötet habe und sich derzeit in Untersuchungshaft befände. Diese Haft könne aber mit Bezahlung einer Kaution im fünfstelligen Bereich abgewendet werden. Der Betrüger forderte sie auf, das Geld am Rathaus in Bad Reichenhall zu übergeben. Dort nahm eine Frau mit Regenkapuze und Gesichtsmaske die Kaution entgegen und stellte eine fingierte Quittung aus, die sie allerdings mit dem Geld wieder mitgenommen hatte.

Anrufer verfolgt jeden Schritt des Opfers



Zurück daheim stellte die 56-Jährige fest, dass ihre Tochter nie in Untersuchungshaft war. Der Täter hat jeden ihrer Schritte verfolgt und verhindert, dass sie Rücksprache mit der Tochter oder der richtigen Polizei halten konnte. Der Anrufer konnte verschiedene Details aus dem Lebensumfeld der Geschädigten benennen. Von den Tätern und dem Geld fehlt jede Spur, informiert die Polizei.

In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, bei ähnlichen Fällen um eine Rückrufnummer zu bitten. Anschließend soll sich der Angerufene über die Telefonnummer der örtlich zuständigen Polizeidienststelle über den wahren Sachstand informieren. Der betroffene Angehörige, der angeblich in Haft gekommen sei, sollte ebenfalls immer schnellstmöglich kontaktiert werden.

− red