Ein tödliches Bergunglück hat sich am Donnerstagabend am Hohen Göll im Berchtesgadener Land ereignet. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern auf Nachfrage der PNP mitteilt, ist dort eine Frau abgestürzt und dabei ums Leben gekommen.
Die integrierte Leitstelle ist gegen 21.15 Uhr über den Absturz informiert worden. Die Bergwacht konnte die verunglückte Frau lokalisieren. Ein Arzt konnte nur noch ihren Tod feststellen. Auf Nachfrage der PNP sagte ein Polizeisprecher, dass es sich bei der Frau um eine 49-Jährige aus Langenorla - einer Gemeinde in Thüringen - handelt. Sie war nach ersten Erkenntnissen gemeinsam mit ihrem Sohn am Mannlgrat unterwegs, als sie im Bereich der Durchstiegslöcher abrutschte und rund 200 Meter in die Tiefe stürzte.
Wie das BRK mitteilt, war der Sohn der Frau vom Grat aus nach unten geklettert, um seiner Mutter zu helfen. Als die Bergwacht ihn am Abend entdeckte, saß er rund 150 Meter unter seiner toten Mutter im Hang fest. Über die Kufe des Hubschraubers konnte der Mann aufgenommen und ins Tal geflogen werden. Für eine sofortige Bergung der Verstorbenen mit einem Hubschrauber sei das Risiko am Donnerstagabend wegen des Windes und der Dunkelheit zu hoch gewesen, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums mitteilte. Erst am Freitagmorgen konnte mit der Bergung begonnen werden. Dafür waren Polizeibergführer und ein Polizeihubschrauber im Einsatz.
Wie es zu dem Unfall kam, ist bislang noch nicht bekannt. Die Kriminalpolizei Traunstein und die Staatsanwaltschaft Traunstein sind in die Ermittlungen zum Unfallhergang einbezogen.
− pnp
