Burghausen
Fotograf und Reporter aus Leidenschaft: Robert Piffer ist tot

30.04.2019 | Stand 21.09.2023, 1:11 Uhr

Robert Piffer war in ganz Burghausen bekannt. Auf jeder Veranstaltung, bei jedem Ereignis war er vor Ort. −Foto: Kirst-Scholz

Still und leise, so wie er sein Leben lang meist war, hat ein Burghauser Original diese Welt verlassen: Der langjährige Burghauser Redaktionsleiter, Fotograf und Reporter Robert Piffer ist am vergangenen Samstag bei einer Rennradfahrt an der adriatischen Riviera bei Gabicce Mare an einem Sekundentod gestorben.

Es gibt wohl wenige, die den gebürtigen Burghauser nicht kannten: Mit Kameraausrüstung und Reporterweste war er bei allen größeren Veranstaltung, Konzerten und vor allem aufsehenerregenden Ereignissen vor Ort. Dabei hatte der 71-Jährige eigentlich nach dem Abitur am Aventinus-Gymnasium ein Lehramtsstudium in Eichstätt erfolgreich abgeschlossen und erste Erfahrungen als Volksschullehrer gesammelt. Letztlich war aber das Reportergen stärker: Im August 1980 begann er sein Volontariat bei der Passauer Neuen Presse und schon ein Jahr später wurde er als Redakteur beim Burghauser Anzeiger eingestellt.

Damit war der Grundstein für seinen Weg zur Reporterlegende gelegt. Robert Piffer war eigentlich ein introvertierter Zeitgenosse, der seine Person nie in den Vordergrund stellte, aber mit Akribie zu jeder Geschichte die Fakten recherchierte und dabei keine Mühen scheute. Weil Robert Piffer immer wieder schon vor Polizei und Feuerwehr an Unglücksorten mit der Kamera auftauchte, verdächtigten ihn die Polizisten schließlich, dass er ihren Funkverkehr abhört. Als die Beamten aber dann zu einer Hausdurchsuchung vor den Türen der Redaktion auftauchten, schaffte der Hausmeister das Gerät schnell zur Seite.

"An ihm und seiner journalistischen Vorgehensweise scheiden sich die Geister – die einen hat er mit seiner Schnelligkeit und oft auch Schonungslosigkeit beeindruckt, andere überfordert. Er war schnell und furchtlos und dafür von manchen gefürchtet ", so beschreibt Piffers langjährige Burghauser Kollegin Ingrid Frisch ihren einstigen Chef.

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