Bei Bauarbeiten im Bereich des Turner Hölzls in Rohrdorf (Landkreis Rosenheim) ist am Freitagvormittag eine Fliegerbombe gefunden worden. Rund 1000 Menschen wurden deshalb evakuiert. Am Nachmittag konnte die Bombe entschärft werden.
Das Landratsamt Rosenheim bestätigte den Fund am Turner Hölzl gegen Mittag: Demnach handle es sich um eine 250-Kilo-Fliegerbombe. Polizei und Feuerwehr sperrten zunächst das Gebiet im Umkreis von einem halben Kilometer um den Fundort ab. Rund 1000 Menschen seien von der Evakuierung betroffen. Der Kampfmittelräumdienst ist vor Ort. Der Absperrradius wurde auf 300 Meter verkleinert.
Auch die vorhandenen Gas- und Wasserleitungen wurden geprüft. Die Einsatzkräfte ziehen sich nun aus dem abgesperrten Bereich um den Fundort zurück. Sobald sich alle Personen aus dem Bereich entfernt haben, beginnt der Kampfmittelräumdienst, die Fliegerbombe zu entschärfen. Aufgrund der Straßensperrungen komme es in dem betroffenen Bereich zu Verkehrsbehinderungen.
Wie das Landratsamt um kurz vor 16 Uhr mitteilt, wurde die Fliegerbombe erfolgreich entschärft. "Die Sperrung des Bereichs ist damit aufgehoben. Die Bewohner können ab sofort in ihrer Häuser und Wohnungen zurück", heißt es in der Mitteilung.
Landrat bedankt sich bei Einsatzkräften
"Evakuierung und Entschärfung sind erfolgreich und ohne größere Vorkommnisse verlaufen", so Landrat Otto Lederer am Nachmittag. "Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Einsatzkräften, Ehrenamtlichen und den betroffenen Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz – und natürlich auch bei den Rohrdorferinnen und Rohrdorfern für Ihre Kooperation und Ihr Verständnis für die Situation." An dem Einsatz waren 140 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Kampfmittelräumdienst beteiligt.
Die betroffene Fliegerbombe ist vermutlich ein Relikt einer Fliegeraktion am 22. Februar 1945. An diesem Tag wurden mehrere Fliegerbomben über Rohrdorf abgeworfen, da die Kampfflieger Treibstoff sparen mussten. Rohrdorf war dabei ein zufälliges Ziel.
− ajk/dpa/els/jra
