Eggenfelden
Firmung für 82 Buben und Mädchen in der Stadtpfarrei

Firmspender war Domkapitular Professor Dr. Josef Kreiml aus Regensburg

11.06.2021 | Stand 21.09.2023, 2:18 Uhr

Eine von den 82 Firmlingen war Anna Kasper, die – begleitet von ihrer Patin Sabine Prebeck – die Firmung von Domkapitular Professor Dr. Josef Kreiml (rechts) empfing. −Fotos: Eder

Mit Taufe, Erstkommunion und Firmung werden junge Christen in die christliche Glaubensgemeinschaft hineingeführt. Letztere soll den Glauben der Jugendlichen stärken, zugleich erhalten sie die Aufgabe, ihre Frömmigkeit auch öffentlich zu leben und zu bekennen. Normalerweise findet in der katholischen Stadtpfarrei St. Nikolaus und Stephan alljährlich eine Firmung statt. Corona-bedingt war dies allerdings im vergangenen Jahr nicht möglich.

Deshalb trafen sich heuer insgesamt 82 Buben und Mädchen aus den 5. und 6. Klassen der verschiedenen Schularten, um sich – in zwei Gottesdiensten – von Domkapitular Professor Dr. Josef Kreiml aus Regensburg mit jeweils einem in Chrisam getauchten, frischen Wattestäbchen ein Kreuzzeichen auf die Stirn zeichnen zu lassen. Dabei sprach der Firmspender die offizielle Formel: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist."

Zuvor aber richtete der hohe Gast aus der Bischofsstadt in seiner Predigt eindringliche Worte an das Gottesvolk, das entsprechend der strengen Corona-Vorschriften in der Stadtpfarrkirche Platz genommen hatte. Er meinte eingangs, dass man eine Firmung – äußerst salopp gesagt – quasi als "Entzündungsparty" bezeichnen könne. Zwar sei eine Entzündung im gesundheitlichen Bereich eigentlich etwas Negatives, das man schnell wieder los werden möchte, in der Firmung dagegen sei vielmehr der heilige Geist gemeint, der in jedem jungen Christen das Feuer für den christlichen Glauben entzünden möchte.

An die Jugendlichen gewandt, sagte er: "Heute seid ihr in die Kirche gekommen, um nach eurer freien Entscheidung ein wichtiges Sakrament zu empfangen." Während bei der Taufe ein Pate oder eine Patin anstelle des Kleinkindes um das Sakrament bat, könne man dies nun als Jugendlicher selbst tun. "Heute habt ihr wieder einen Paten, eine Patin dabei, der oder die euch diesmal jedoch als persönlicher Begleiter zur Seite steht, euch Kraft gibt und euch im Glauben bestärkt", so der Geistliche. "Er, sie soll euch, sowohl was das Leben als auch den Glauben betrifft, Orientierung geben."

Abschließend verglich der Domkapitular den heiligen Geist mit dem elektrischen Strom: "Er ist nicht sichtbar und trotzdem bringt er eine Lampe zum Leuchten."

− ed