PNP-Frühjahrskur 2022
Finger weg von Diätpillen

08.04.2022 | Stand 20.09.2023, 3:25 Uhr

Diätpillen sind auf Dauer nicht gesund, warnen Experten. Doch die Werbung preist häufig so geschickt sensationelle Abnehmerfolge an, dass immer noch viele den Versprechungen glauben. −Foto: Adobe Stock

Zehn Pfund weniger in zehn Tagen: Diätpillen versprechen häufig schnelle Erfolge ohne zu hungern. Doch Experten warnen vor den Folgen.

Lesen Sie alle Artikel zur Frühjahrskur auf unserer Sonderseite.

Wenn es so einfach wäre, dank einigen Pillen ohne zu hungern zehn Pfund in zehn Tagen zu verlieren, würden die wenigsten unter Übergewicht leiden. Doch die Werbung verspricht so geschickt sensationelle Abnehmerfolge, dass immer noch viele diesen Versprechungen Glauben schenken.

"Häufig werden die Leute mit unrealistischen Zielen geködert, aber die Marketingstrategien sind wirklich unglaublich gut. Doch ich warne ausdrücklich davor, denn oft bestehen diese vermeintlichen Schlankmacher aus Vitaminpräparaten, die häufig bedenklich hohe Mengen an Vitaminen beinhalten, die sich im Körper anreichern und nicht wieder ausgeschieden werden können. Zudem gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis und auch keine Langzeitstudien und man muss sich mal die Frage stellen, was ist, wenn man mit den Diätpillen aufhört", gibt Bettina Schlegel-Krogloth zu bedenken.

Ähnlich wie die Diätassistentin aus Traunreut (Landkreis Traunstein) warnt auch Barbara Absolon von der Bahnhof-Apotheke in Deggendorf. "Diätpillen sind auf Dauer ganz und gar nicht gesund", betont die Apothekerin. Man nehme nur kurzfristig ab und oft gebe es einen Jojo- Effekt.

Manche Firmen machen auch Werbung mit Entwässerungsmitteln. "Der Körper wird dadurch ausgeschwemmt. Die Flüssigkeit, die man benötigt, damit alle Prozesse regelkonform ablaufen, sind gestört. Entwässern ist also nicht sinnvoll. Mache Präparate enthalten Algen: hier ist Jod enthalten. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die Schilddrüse, der Organismus wird angeregt mehr zu verbrennen, ebenfalls ein Eingriff in den Organismus", weiß Barbara Absolon. Einige versuchen es auch mit Abführmitteln: der Darm wird zu schnell entleert – so können keine Stoffe mehr aufgenommen werden, was ebenfalls nicht zu empfehlen ist.