Zum Fasching feiern hat man bei der Fina, kurz für "Freilassinger Initiative und Netzwerk für Arbeitssuchende", im Moment keine Zeit. Stattdessen war diese Woche "Kehraus" im bisherigen Zuhause an der Laufener Straße. Wie berichtet, entsteht dort neuer Wohnraum. Deshalb müssen die rund zwei Dutzend Angehörigen der Fina – Mitarbeiter wie Klienten – nun umziehen. Eine Mammutaufgabe für die "Fina", die sich übrigens nicht nur um Arbeitssuchende, sondern generell um Menschen mit psychischen Problemen kümmert. Für sie bietet die Einrichtung der Caritas unter anderem eine Radwerkstatt, eine Töpferei und eine Tagespflege an.
Bisher war all das gemeinsam unter einem Dach an der Laufener Straße untergebracht. "Doch eine Immobilie, wo das alles Platz gefunden hätte, gibt es leider nicht", bedauert Sozialpädagogin Petra Maislinger. Die verschiedenen Arbeitsbereiche wurden daher nun auf zwei Standorte aufgeteilt. Immerhin: Alles bleibt in Freilassing, worüber die Verantwortlichen sehr froh sind. Die Tagespflege und die Verwaltung werden künftig an der Schulstraße 6 in den ehemaligen Räumen der Diakonie untergebracht sein. Maislinger führt durch die Räume, in denen es noch nach frischer Farbe riecht. "Besonders gut gefällt uns die neue Küche", sagt Maislinger.
Dort wird künftig auch das tägliche Mittagessen zubereitet, das die "Fina-Familie" täglich gemeinsam einnimmt. Die Arbeitsstätten sind hingegen künftig an der Industriestraße 3. Dort befindet sich bereits jetzt ein Geschäft für Möbel aus zweiter Hand, das von der Caritas betrieben wird. Künftig gibt es dort auch einen Kleidermarkt, eine Töpferei und eine Radwerkstatt. Während die Werkstätten beim Ortstermin der Heimatzeitung aber erst teilweise eingerichtet waren, ist der Kleidermarkt schon fertig. Katharina Größ zeigt stolz ihr neues Reich: "Mir gefällt es so gut, ich könnte einziehen." Am Aschermittwoch wird der Kleidermarkt seine Pforten öffnen – ebenso wie die anderen neuen Werkstätten und Räumlichkeiten, wenn alles glatt geht. Und dann wird sicher auch in der Fina gefeiert.
Einrichtungsleiterin Andrea Kasper fegt nochmal durch.
Fühlt sich wohl in der neuen Kleiderkammer: Katharina Größ.
Die Räder fehlen noch, aber zumindest ein Bild ist schon da: (Von links) Willie Wolf, Herbert Rüttinger und Birger Höljes von den Werkstätten.
