Aus der Not wird eine Tugend, wie man so schön sagt, aber zur 100. Zusammenkunft hätte es wohl nicht passender sein können: Zur Jubiläumsgeneralversammlung der Feuerwehr Oberndorf versammelten sich die Mitglieder erstmals im Feuerwehrhaus Oberndorf.
Nach einem würdevollen Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder der letzten 100 Jahre, zelebriert von Pfarrer Bernhard Tiefenbrunner in der Kirche Oberndorf, leitete Josef Meier in seiner Funktion als 1. Vorstand die Versammlung mit einem kleinen Rückblick in das Jahr 1921 ein.
Die Feuerwehr Oberndorf wurde am 28. August 1921 mit 19 Mitgliedern gegründet. Im Jahr 2021 sind es aktuell bereits 120. Auch der Kontostand ist wohl in den letzten 100 Jahren ein wenig gewachsen und die Gründungsmitglieder hätten von einer Ausstattung, wie wir sie heute zur Verfügung haben, nur träumen können.
Dass aber genau das Gründungsjahr dann von der Coronapandemie überschattet wird, das hätten sich wohl auch unsere Vorfahren nicht denken können.
Es folgte die Begrüßung der Ehrengäste, unter anderem Fahnenmutter Gertraud Wilhelm, die ehemalige Fahnenmutter Maria Eder, Bürgermeister Leo Meier, Kreisbrandmeister Alexander Binder sowie Kreisbrandinspektor Jürgen Binder.
Bevor der Vorsitzende Josef Meier das vergangene Jahr Revue passieren ließ, gedachte man den verstorbenen Mitgliedern und deren Angehörigen. Meier blickte auf ein eher ruhiges Vereinsjahr 2020 zurück. Bedingt durch die Coronapandemie musste das allseits beliebte Dorffest 2020 abgesagt werden, auch 2021 war feiern in dieser Form bis dato nicht möglich. Das lange herbeigesehnte 100-jährige Gründungsfest mit Dorffest wurde somit unter Vorbehalt auf 2023 verlegt.
Im Anschluss berichtete Kommandant Josef Wilhelm über Übungen und Einsätze. Coronabedingt konnten leider nur drei Übungen, mit jedoch erfreulich durchschnittlich 14 Personen, abgehalten. Die Wehr wurde 2010 zu drei Einsätzen alarmiert.
Kassier Schmid Armin berichtet über die Ein- und Ausgaben der Wehr im letzten Jahr. Die Kontobewegungen fielen erwartungsgemäß jedoch eher dürftig aus. Für die hervorragende und sehr ordentliche Kassenführung erfolgte eine einstimmige Entlastung, beantragt durch Kassenprüfer Saibold Helmut.
Laut Atemschutzwart Haas Michael konnte aufgrund von Corona 2020 die Atemschutzstrecke nicht besucht werden. 2021 waren es bis jetzt bereits drei Mann. Geplant wäre noch eine Übung mit Atemschutz im laufenden Jahr. Ein Atemschutzträger schied altersbedingt aus.
Thomas Steudel berichtet über die Jugendarbeit im vergangenen Jahr. Die Jugendfeuerwehr habe derzeit nur noch zwei Mitglieder, die anderen sind wegen Erreichen des 18. Lebensjahres in die aktive Wehr vorgerückt. Steudel betonte, dass man sich dringend um neue Jugendliche bemühen müssen. Mitgliederwerbung stehe hier an oberster Stelle.
Den Grußworten schlossen sich Ehrungen für treue Mitglieder an.
Zuversichtlich auf bald wieder andere Zeiten, in denen die Gemeinschaft wieder mehr gelebt werden könne, beschloss Josef Meier die Sitzung.
DIE GEEHRTEN
•Für 25 Jahre: Josef Gubisch,
•40 Jahre: Josef Schröger, Richard Peter, Max Wagner, Franz Meier, Josef Uhrmann und Josef Fuchs,
•50 Jahre: Alois Rodler,
•60 Jahre: Georg Schröger, Josef Seidl, Maria Eder.
