Hartkirchen
FFH-Gebiete sorgen bei Bauern für Bauchgrummeln

13.04.2018 | Stand 13.04.2018, 19:00 Uhr

Auftaktveranstaltung zum FFH-Gebiet "untere Rott" in Hartkirchen: (v.l.) Dr. Stephan Paintner, Ernst Lohberger, André Schwab, 2. Bürgermeisterin Rosemarie Freudenstein, Franz Kappendobler (Untere Naturschutzbehöre Landratsamt), stv. Landrat Klaus Jeggle und Wolfgang Lorenz. − Foto: Kessler

Die untere Rott von Bayerbach bis zur Mündung in den Inn soll FFH-Gebiet werden. Die Auftaktveranstaltung am Donnerstagabend sollte Fragen klären, Vorurteile abbauen. Gekommen waren gut 100 Zuhörer, vornehmlich Landwirte. Ihre Sorge, die Ausweisung des Gebiets könne ihre Landwirtschaft beeinträchtigen, versuchten die Vertreter von Landratsamt, Regierung und Naturschutzbehörden zu entkräften.

"Das ist alles Schmarrn." Der erste Landwirt, der sich nach Vorstellung des Projekts am Donnerstagabend im Gasthof Loher zu Wort meldet, macht sogleich seinem Ärger lautstark Luft. Vom Projekt "Natura 2000", europaweit gestartet, um den Rückgang seltener Tier- und Pflanzenarten zu verringern, hält er gar nichts. "Unkraut" sind für ihn die vorgestellten Pflanzen wie Blutweiderich und Mädesüß, und überhaupt findet er es ziemlichen Schwachsinn, dass die Auftaktveranstaltung gerade jetzt im Frühjahr, wo die Landwirte doch generell viel zu tun haben, stattfindet.

Wolfgang Lorenz, Koordinator von "Natura 2000" an der Regierung von Niederbayern, und André Schwab, mit der Erarbeitung der Managementpläne beauftragt, hören der Schimpftirade des Landwirts gelassen zu. Es ist nicht ihre erste Auftaktveranstaltung dieser Art, vielmehr liegen sie bereits in den letzten Zügen, drei Veranstaltungen dieser Art stehen noch an, dann sind alle 84 FFH-Gebiete in Niederbayern vorgestellt und erläutert worden. So versuchen die Experten alle Vorurteile zu entkräften: Bewusst habe intensiv bewirtschaftete Wiesen- und Ackerflächen aus dem FFH-Gebiet heraus genommen. Auch der Biber zähle in diesem FFH-Gebiet noch nicht zu den Schutzgütern. ...

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Den gesamten Artikel lesen Sie in der Samstagsausgabe (14.04.) der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pocking/Bad Füssing/Bad Griesbach).