Die Feuerwehr Oberdiendorf muss nach den behördlichen Einschränkungen zur Corona-Pandemie jetzt ganz passen. "Wir verschieben nicht mehr weiter, das 125-jährige Gründungsfest fällt ganz aus", verkündet Vorstand Helmut Süß. Gefeiert werde im Jahre 2025 – dann das 130-Jährige.
Bei den nächste Woche vom 23. bis 25. Juli angesetzten Feiern hätten auch die neuen Fahrzeuge, das Mittlere Löschfahrzeug (MLF) und der Mannschaftstransportwagen (MTW), den kirchlichen Segen erhalten sollten. Wenigstens dieser Anlass wird in kleinem Rahmen begangen. "Da können wir nicht mehr so lange warten", meint Kommandant Michael Meisinger. Der Termin dafür steht noch nicht fest. Vertrackt ist die Absage des gesamten Festes. "Wir hatten schon wieder die neuen Flyer besorgt", erzählt Süß, weil man ja damit rechnen konnte, dass es noch klappen werde. Man sehe ja, was im Profifußball so alles möglich sei. Dagegen sei ja ein Feuerwehrfest nur eine Kleinigkeit. Doch jetzt habe man sich unter dem Druck des Unwägbaren für die Absage entschieden.
Das bringe schon Probleme, man müsse das mit den Werbepartnern regeln, die schon bezahlt haben, für eine Leistung, die sie nicht bekommen. "Doch die sind großzügig. Sie sind alle Freunde der Feuerwehren und verzichten wohl alle auf eine Rücküberweisung", so Helmut Süß.
Ein weiteres Problem seien die bereits verkauften über 250 Eintrittskarten. "Dafür haben wir einen Weg gefunden, den hoffentlich alle mitgehen", so der Vorsitzende. Es sei schon im Normalbetrieb eine Herausforderung, einen Feuerwehrverein mit 225 Mitgliedern, davon 50 Aktiven und zehn Jugendwehrlern, zu leiten, erklären Süß und Meisinger. Doch wenn so eine weltweite Seuche daherkommt, dann wird’s kritisch. Wenn die Deandorfer so zurückblicken, dann hat’s auch schon beim 50-Jährigen gefuchst, weil da gerade Kriegsende war. Da habe man die Feier ins Jahr 1950 verschoben. Das 75-Jährige feierte man nach 80 Jahren. Nur das 100-Jährige lief im Jahr 1995 termingetreu ab.
Unter den strengen Regeln der Corona-Pandemie litt auch ganz allgemein das Vereinsleben der Wehr ganz erheblich. Die Kontakte mussten reduziert und auf das notwendigste Maß beschränkt werden. Mit den österreichischen Freunden von der Patenwehr Freinberg gab‘s lange Zeit überhaupt kein Treffen. Doch jetzt wurde das erste Leistungsabzeichen gemacht. Auch die Jahreshauptversammlung ist optimistisch auf den 18. September in der Fahrzeughalle terminiert.
Am Sonntag, 1. August, werde man um 10.30 Uhr die restaurierte Fahne der Wehr und die Jubiläumsfahnenbänder im Kloster Thyrnau abholen. "Mit dabei sind dann auch unsere Paten aus Freinberg und unser Schirmherr für das 125-Jährige, Altlandrat Franz Meyer", freut sich Helmut Süß. Der Franz werde auch im Jahr 2025 beim 130-Jährigen der Schirmherr sein.
Wer seine Karte zurückgeben und sich den Kaufpreis erstatten lassen will, kann sich über E-Mail feuerwehr.oberdiendorf@web.de oder direkt bei seinem Verkäufer melden. Die Karten können aber auch am Wahlsonntag zur Bundestagswahl, 26. September, im Feuerwehrhaus von 8 bis 18 Uhr direkt rückgetauscht werden. Der Rücktausch muss bis zum 1. Oktober erledigt sein, denn dann verfällt der Anspruch auf eine Rückerstattung des Kaufpreises.
