Eine von der Polizei aufgelöster "Faschingstreff" in Tüßling (Landkreis Altötting) schlägt hohe Wellen. Bürger hinterfragen den Einsatz, die Polizei rechtfertigt sich.
Zig Polizisten auf dem Marktplatz in Tüßling, die Straße zugeparkt mit Polizeifahrzeugen. Dieses Bild zeigte sich am Dienstagnachmittag. Einige Faschingsnarren – maximal 30 dürften es gewesen sein – hatten sich auf dem Marktplatz versammelt, um anzustoßen. Das löste allerdings dennoch einen Großeinsatz der Polizei aus, die das Treffen auflöste.
Der Vorfall schlägt hohe Wellen. Zahlreiche Tüßlinger machten in den sozialen Medien ihrem Unmut Luft, und auch die Heimatzeitung erreichten Stellungnahmen. Hauptaspekte waren das in einigen Augen aggressive Vorgehen der Polizei und die Frage, ob der Einsatz verhältnismäßig war. Georg Nieß, Inspektionsleiter der Polizei Altötting, sieht die Geschehnisse in einem anderen Licht. Von einer aktiven Streife hatte die Polizei den Hinweis bekommen, dass sich 40 bis 50 Personen, inklusive Traktor mit Anhänger, am Marktplatz versammelt hätten.