Eggenfelden
Familienunternehmen mit Pioniergeist

31.03.2017 | Stand 31.03.2017, 18:05 Uhr

Seniorchefin Emmi Bachmeier mit ihren Söhnen Lorenz (links) und Christian. Die 81-Jährige steht auch heute noch täglich hinter der Ladentheke. − Foto: Kessler

Gebacken wurde mit einem alten Lehmofen, geknetet mit der Hand und wenn die Bauern der Umgebung ihr Mehl angeliefert haben, gab es frisches Brot dafür: Vor 90 Jahren übernahm Lorenz Bachmeier die Eberl’sche Bäckerei in der Landshuter Straße und eröffnete am 1. April 1927 gemeinsam mit seiner Frau Sophie die "Bäckerei Bachmeier". Musste man sich in der Anfangszeit der Konkurrenz von 26 weiteren Bäckereien im gesamten Stadtgebiet stellen, so ist das Unternehmen heute international aufgestellt: Die Bachmeier-Breze hat es bis nach Australien und die USA geschafft.

So mancher Eggenfeldener erinnert sich noch an die alte Backstube in der Landshuter Straße, dort, wo man frühmorgens um fünf Uhr einfach nur an das Fenster klopfen musste, wenn man bereits vor Öffnung des Ladens eine Breze haben wollte. Beim Bachmeier Lorenz war das kein Problem, da duftete es schon mitten in der Nacht nach Semmeln, Brot, Weckerl und Stangerl.

Ende der zwanziger Jahre war Eggenfelden eine aufstrebende Stadt – und das Einkaufsverhalten der Bürger noch ein ganz anderes: Wenn Brot gekauft wurde, dann meist ein Vierpfünder, der für die ganze Woche reichen musste, erinnert sich Seniorchefin Emmi Bachmeier.

An eine Knetmaschine war nicht zu denken, "per Hand wurden damals die kiloschweren Teige verarbeitet", und mit dem alten Lehmofen, der im Keller seinen Dienst tat, hatte man ebenfalls so seine Mühe: "Fast täglich musste der Ofen mit Lehm abgedichtet werden. Meine Schwiegermutter stand oft davor und hat gebetet, dass er nicht kaputt geht." Da war es, erzählt Emmi Bachmeier, heute 81 Jahre alt, schon eine große Erleichterung, als 1951 mit dem ersten Dampfofen moderne Technik Einzug hielt in der Landshuter Straße.

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Mehr dazu lesen Sie am 1. April im Rottaler Anzeiger.