Der Sonntagsausflug einer Urlauberfamilie auf den Hochstaufen (Landkreis Berchtesgadener Land) endete aus Bequemlichkeit mit einem Polizeieinsatz.
Weil ihnen die Wanderung auf die Steiner Alm am Hochstaufen zu beschwerlich war, fuhr eine fünfköpfige Familie aus Nordrhein-Westfalen am Sonntagnachmittag einfach mit dem Auto. Doch nach vier Kilometern auf der für Privatfahrzeuge gesperrten Forststraße endete die Fahrt und der Vater rief um Hilfe.
Bei der Fahrt zur Steiner Alm am Hochstaufen hatte der Vater über das Navigationssystem im VW Sharan der Familie den Weg vom Wanderparkplatz in Urwies über die dortige Forststraße in Richtung der Steiner Alm ausgewählt. Dass die Straße für solche Ausflügler gesperrt ist, hielt ihn offenbar nicht davon ab.
Heck des Fahrzeugs bereits auf der Schotterstraße aufgesetzt
Nach einer zurückgelegten Wegstrecke von rund vier Kilometern endete die Irrfahrt jedoch an einem Steilstück aufgrund eines technischen Defekts am Motor. Zuvor war das Heck des Fahrzeugs bereits auf der Schotterstraße aufgesetzt.
Da für den Familienvater ein Vor- und Zurückkommen ausgeschlossen erschien, setzte er den Notruf ab. Aufgrund unklarer Mitteilungen über den Standort der Familie im möglicherweise unwegsamen Gelände, wurde über die ILS Traunstein vorsorglich die Bergwacht Bad Reichenhall alarmiert. Mit tatkräftiger Unterstützung der Bergwacht konnte eine Streifenbesatzung der Polizei Bad Reichenhall die Familie schließlich lokalisieren.
Nachdem die Einsatzkräfte den Fahrzeugführer ermutigt hatten, konnte dieser den PKW selbst zu einer geeigneten Wendemöglichkeit lenken, von wo er in Begleitung der Einsatzkräfte wieder sicher ins Tal geleitet wurde. "Der Einsatz konnte glücklicherweise glimpflich und ohne größeren Kräfteaufwand abgehandelt werden", so die Reichenhaller Polizei am Dienstag. Den Fahrzeugführer erwartet nun ein Verfahren wegen der begangenen Verkehrsordnungswidrigkeit, da er verbotswidrig die für den öffentlichen Verkehr gesperrte Forststraße befuhr.
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