Wegscheid
Fall ist schnell gelöst: Es geht um Liebe im Wald

Jagdpächter hatte Polizei informiert: Fahrzeug mit ortsfremdem Kennzeichen auf gesperrtem Waldweg unterwegs

29.04.2021 | Stand 29.04.2021, 17:28 Uhr


Über Wochen hatte sich ein Jagdpächter aus dem Wegscheider Land (Landkreis Passau) gefragt, warum ein Auto mit auswärtigem Kennzeichen regelmäßig auf einem gesperrten Waldweg unterwegs war. Es wurde im betreffenden Waldstück nichts gestohlen, nichts gewildert und auch nichts kaputt gemacht. Das Rätsel ist nun gelöst: Im betreffenden Auto saß ein Liebespaar, das ein stilles Plätzchen im Wald gesucht hatte, um dort intim zu sein.

Die Geschichte zeigt, wie vielfältig Polizeiarbeit oft sein kann. Schon Anfang der Woche hatte es die Inspektion Hauzenberg mit Liebesdingen im weiteren Sinn zu tun gehabt. In Sonnen war eine Handgranate gefunden worden. Es stellte sich dann heraus, dass es sich bei dem Ding in Granatenform nicht um einen Sprengkörper handelte, sondern um ein Sexspielzeug (PNP berichtete).

Die jetzige Geschichte hatte mit einem Jagdpächter begonnen. Dieser hatte die Polizei über "verdächtige Wahrnehmungen" im Bereich seines Reviers informiert. Seit Anfang April habe er mehrfach einen Wagen mit ortsfremdem Kennzeichen beobachtet, der jeweils auf einem gesperrten Waldweg gefahren war. Der Jagdpächter hatte das Fahrzeug auch fotografiert, die Insassen aber nicht erkennen können. Es gebe momentan keine Hinweise auf Wilderei, Holzdiebstähle oder Sachbeschädigungen in dem betreffenden Bereich, berichtete der Mann weiter der Polizei. Er habe den Halter des Fahrzeugs telefonisch nicht erreichen können. So bat er die für den Ort zuständige Polizeiinspektion den Halter zu kontaktieren.

Das geschah dann auch schnell. Der Sachbearbeiter der Polizei konnte darauf Entwarnung geben. Er habe die besagten Orte im Wald angefahren, um mit seiner Freundin "Ruhe zu haben", erklärte der Fahrer der Polizei. Wegen der Pandemie seien ja derartige Treffen nicht immer so leicht möglich, ergänzte er.

"Sie befanden sich dort, um ihrer persönlichen Zuneigung auch körperlich Ausdruck zu verleihen", beschreibt der Sachbearbeiter die Sachlage im Polizeibericht.