Burghausen
Fahrende Zeitgeschichte und Millionenwerte am Stadtplatz

04.10.2021 | Stand 22.09.2023, 0:01 Uhr

Raritäten aus ganz Europa und darüber hinaus machten Station am Stadtplatz. −Fotos: Müller

Sie sind kultig wie exklusiv und sowohl einzeln als auch in der Gruppe, als Erscheinung eindrucksvoll. Am Samstag waren auf dem Stadtplatz Dutzende Bugatti zu sehen. Im Rahmen einer Ausfahrt legten die Besitzer in der Altstadt einen etwa zweistündigen Stopp ein.

Von weit her waren sie angereist, etwa aus Neuseeland, Frankreich und Italien, um am internationalen Bugatti-Treffen im Chiemgau teilzunehmen, das von 24. September bis 2. Oktober stattfand. Insgesamt 50 Anmeldungen hatten die Veranstalter erhalten. In anderen Jahren seien es rund dreimal so viele gewesen, berichtet Ian Pavley, Mitglied der Crew. Die teilweise in Garagen in Europa untergebrachten Oldtimer stammen aus den Jahren 1920 bis 1936 und fuhren in der letzten Septemberwoche in unterschiedlichen Gruppengrößen durch den Chiemgau und den Landkreis. Jung und Alt ließen sich die Chance nicht entgehen, die Raritäten zu bestaunen. Es wurde fleißig fotografiert und über Modelle sowie Motoren gefachsimpelt. Eines der Fahrzeuge sticht besonders heraus. Es sei einst aus einem See in Italien geborgen worden und nach den Reparaturen immer noch voll fahrtüchtig, erzählt Claudia Kreier vom Chiemgau-Tourismusverband. Die genauen Hintergründe sind nicht bekannt. Vermutung sei, dass die damaligen Besitzer den Wagen versenkt hatten, damit er im Zweiten Weltkrieg nicht den Nazis in die Hände fiel.

Die Abfahrt der Bugatti sorgte am Samstag nochmal für Aufsehen. Bejubelt von den Zuschauern, ging es weiter nach Traunstein, dem letzten Stopp der Ausfahrt.

− lkm