Stubenberg
Experten suchen nach weiteren Meteoritenbrocken

20.03.2016 | Stand 19.09.2023, 21:28 Uhr

Überall kann der ersehnte Brocken liegen. Die Suche auf einer Fläche von etwa zehn Quadratkilometer gleicht für Samuel Ebert (vorne) und seine Helfer einem Glücksspiel. − Foto: Gilg

Für Samuel Ebert ist das Glück dieser Erde ein harter Brocken – aber nur, wenn er aus dem Weltall stammt. Deshalb ist er derzeit auch mit ein paar Helfern im Raum Simbach (Landkreis Rottal-Inn) unterwegs, um nach Trümmern des Meteoriten namens "Stubenberg" zu suchen. Die PNP hat ihn am Samstag ein Stück begleitet.

Der junge Mann ist zurück in der Heimat. Zumindest für ein paar Tage, in besonderer Mission. Eigentlich ist er kein Sucher, sondern ein Untersucher. In Deutschland, sagt er, sei er erstmals unterwegs, um das begehrte extraterrestrische Gestein, das am 6. März in dieser Region so spektakulär mit einem Feuerstreif heruntergekommen ist, aufzuspüren. Anreiz bei der Sache: Ebert kommt aus Amsham bei Egglham (Landkreis Rottal-Inn)und macht gerade in Münster am Institut für Planetologie seine Doktorarbeit in Meteoritenforschung. "Wir leben davon, dass wir Gesteinsproben auf der Erde finden. Die untersuchen wir dann und versuchen Rückschlüsse auf die Entstehung des Sonnensystems zu ziehen. Es handelt sich ja hier um ursprüngliches Material."

Er hat sein Auto am Parkplatz des Sportgeländes abgestellt, öffnet gerade den Kofferraum und nimmt einen kleinen Rucksack heraus. Ein längerer "Waldspaziergang" ist geplant. Die Kirchenuhr schlägt gerade 8. Schönes Wetter, heiter, noch etwas frisch. Drei Helfer erwartet der Wissenschaftler: seinen Bruder Michael, den früheren Studienkollegen Eugen Müller und dessen Frau Anna.

− frä

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