Nein, es war kein versuchter Totschlag, als ein Mann (45) im Herbst in Kirchham seine inzwischen geschiedene Frau (25) und den kleinen Sohn (4) anfuhr.
Der Staatsanwalt hatte nach jener Tat, die der Mann im Streit mit der Frau und ihrem neuen Freund begangen hatte, zweifachen versuchten Totschlag angeklagt. Ernsthafte Verletzungen der Kinder, im Tat-Auto saß die gemeinsame Tochter (1), ließen sich nun nicht belegen. So ging es in den Plädoyers am Mittwoch und im Urteil allein um die Frau. Sie war gegen ihr geparktes Auto gedrückt worden, an dem sie gestanden hatte.
Der Angeklagte, der während der Plädoyers zum Teil mit aufgestützten Armen das Gesicht in den Händen verborgen hatte, hatte als letzter gesprochen. Nun gegen Tränen ankämpfend. Er sitzt seit der Tat in U-Haft: "Ich möchte mich bei meiner Frau und den Kindern entschuldigen. In den zehn Monaten seither gab es keinen Tag, wo ich nicht bereue und nicht weine. Ich bin froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Sie weiß, dass ich meine Kinder liebe."