Coronabedingt konnte die kommissarische Leiterin der Frauen-Union, Angelika zu Dohna, jetzt erst zur Ortshauptversammlung laden. 2019 hatte sie das Amt kurzfristig von Traudl Schauwecker übernommen, die aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Die geplante zeitnahe Neuorganisation konnte pandemiebedingt erst jetzt umgesetzt werden.
Zur großen Freude konnte Angelika zu Dohna nicht nur zahlreiche Funktionsträger der lokalen Politik, sondern auch deutlich jüngere Neumitglieder der Frauenunion begrüßen.
Nach Grußworten der FU-Kreisvorsitzenden Elfriede Ragaller, der Ehrenvorsitzenden der Pockinger Frauen-Union Gerlinde Kaupa, der CSU-Bundestagskandidatin Dr. Laura Wastlhuber, des neu gewählten JU-Kreisvorsitzenden Johannes Stemp, des Pockinger CSU-Vorsitzenden Christoph Putz und der stellvertretenden Landrätin Cornelia Wasner- Sommer konnten die Neuwahlen zügig durchgeführt werden.
Die neu gewählte Frauenunionsvorsitzende Eva Resl (24) bringt als studierte Agrarwissenschaftlerin und Agrarbetriebswirtin nicht nur hohe Sachkompetenz mit, sondern auch politische Erfahrung durch ihre Mitgliedschaft in der Jungen Union. Nach Studien-Ende kehrte sie gerne in ihre Heimatstadt Pocking zurück und führt nun gemeinsam mit den Eltern den landwirtschaftlichen Betrieb. Unterstützt wird die neue Vorsitzende von den stellvertretenden Vorsitzenden Julia Bratke (28) und Dr. Elisabeth Hück (53). Julia Bratke hat Politik- und Volkswirtschaft studiert, arbeitet im Management des Erdinger Flughafens und kann sich aufgrund der durch Homeoffice veränderten Arbeitsbedingungen vor Ort verstärkt einbringen. Dr. Elisabeth Hück ist niedergelassene Medizinerin und Stadträtin in Pocking.
Als Beisitzerinnen wurden Helena Mierswa (23), Katharina Demlehner (21), Cornelia Geiselberger (25), Hannelore Schenk und Angelika zu Dohna in das Team gewählt.
"Es ist mir ein wichtiges Anliegen, die Themen, die für Frauen wichtig sind, in der Politik zu vertreten und hörbar zu machen. Mit der Frauen-Union habe ich eine aktive Organisation im Rücken", sagt Eva Resl. Sie plant zeitnah, einen Flyer mit Hilfetelefonnummern für Frauen herauszugeben und ein Umweltseminar zu gestalten.
Die bevorstehende Bundestagswahl war abschließend Thema der Diskussion. Insbesondere die Mütterrente stellt eine wichtige Forderung im Wahlprogramm der CSU dar. In der zurückliegenden Legislaturperiode wurde die Mütterrente um einen weiteren halben Punkt gestärkt. Mütter mit mehr als drei Kinder, die vor 1992 geboren wurden, sind bereits vollständig gleichgestellt. Nun gilt es einen vollen dritten Rentenpunkt für alle Mütter zu bekommen.
"Als meine vier Kinder klein waren, gab es keine Krippen, der Besuch des Kindergartens war erst ab dem vierten Lebensjahr möglich und Betreuungsmodelle außerhalb der Familie waren nicht vorgesehen. Eine berufliche Tätigkeit war für Mütter schwierig zu organisieren", berichtet Gerlinde Kaupa. Ihr liegt die Mütterrente sehr am Herzen, da gerade im ländlichen Bayern viele Frauen zwar zeitlebens in den Familien gearbeitet haben, aber nur sehr kleine Renten erhalten. Ein halber Rentenpunkt macht für viele Frauen eine deutliche finanzielle Verbesserung aus.
"Es ist wichtig, dass wir Frauen die Wahl haben, auch zur Wahl gehen und uns auch wählen lassen. Wir können aktiv das Zusammenleben mitgestalten", sagt Eva Resl. "Mit unserem neuen generationsübergreifenden Team in der Frauen-Union Pocking sind wir sehr gut aufgestellt."
− red
